Der Schweizer Franken erhält Unterstützung durch die geldpolitische Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB). Der USD/CHF ist von Niveaus nahe der 0,8000-Marke gesunken und testet zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels neue Drei-Wochen-Tiefststände bei 0,7985, nachdem er in den letzten drei Tagen um fast 1 % abgewertet wurde.
Die SNB erfüllte die Erwartungen der Anleger und beließ ihren Leitzins am Mittwoch unverändert bei 0 %. Die Märkte erwarten nun die Pressemitteilung des SNB-Präsidenten Martin Schlegel, um weitere Einblicke in die kurzfristigen geldpolitischen Pläne zu erhalten.
In ihrer Erklärung hebt die SNB die unter den Erwartungen liegenden Inflationstendenzen hervor, bekräftigt jedoch, dass die mittelfristige Inflation gegenüber der letzten geldpolitischen Sitzung praktisch unverändert bleibt. Die Bank stellt außerdem fest, dass die Schweizer Wirtschaft im dritten Quartal geschrumpft ist, sieht jedoch angesichts niedrigerer US-Zölle und eines insgesamt etwas stärkeren globalen Wachstums verbesserte wirtschaftliche Aussichten, was die Hoffnungen auf negative Zinsen dämpft.
Der US-Dollar hingegen bleibt nach der unerwartet dovish geldpolitischen Entscheidung der US-Federal Reserve (Fed) am Mittwoch weiterhin in der Defensive. Die Fed senkte die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte und signalisierte nur eine weitere Senkung im Jahr 2026. Die Anleger bleiben jedoch zuversichtlich, dass die Bank ihre Geldpolitik im nächsten Jahr weiter lockern wird, angesichts der schwachen hawkishe Dissense und der Kommentare von Chairman Powell, der die Inflationssorgen heruntergespielt und Zinserhöhungen ausgeschlossen hat.