Katerstimmung nach dem Fed-Entscheid: Krypto-Märkte unter Abgabedruck
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Die Reaktion: Bitcoin (-3 % auf <90.000 USD) und Ethereum (-4 % auf <3.200 USD) geben nach, da die Fed-Rhetorik vorsichtiger ausfällt als erhofft.
Der Auslöser: Zwar senkte die Fed den Zins um 25 Basispunkte, signalisierte aber für 2026/27 nur minimalen weiteren Spielraum.
Die Folgen: Eine Welle von Long-Liquidationen (334,8 Mio. USD in 12 Stunden) bereinigt den spekulativ überhitzten Markt.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Kryptomarkt für Ernüchterung gesorgt. Nach einer Phase der Euphorie gerieten die Notierungen der großen Digital-Assets am Mittwoch unter erheblichen Abgabedruck.
Die Leitwährung Bitcoin (BTC) rutschte zeitweise unter die Marke von 90.000 US-Dollar (-3 Prozent), während Ethereum (ETH) um 4 Prozent nachgab und die Unterstützung bei 3.200 US-Dollar aufgab. Auch Ripple (XRP) kämpft mit der Verteidigung der psychologisch wichtigen Schwelle von 2,00 US-Dollar.
Ein „vorsichtiger Schnitt“ offenbart Risse im Konsens
Zwar lieferte die Fed im Dezember formell das, was eingepreist war: eine dritte Zinssenkung in Folge um 25 Basispunkte auf einen Korridor von 3,50 bis 3,75 Prozent. Doch der Teufel steckte im Detail – und in der Kommunikation.
Die Abstimmung im Offenmarktausschuss (FOMC) offenbarte einen ungewöhnlich deutlichen Dissens: Das Votum fiel mit 9 zu 3 Stimmen aus.
Ein Mitglied plädierte für einen aggressiveren Schritt von 50 Basispunkten.
Zwei Mitglieder sprachen sich gegen jegliche weitere Senkung aus.
Diese Uneinigkeit, gepaart mit dem aktualisierten Ausblick („Dot Plot“), wirkte wie ein Dämpfer für Risiko-Assets. Die Währungshüter stellen für 2026 lediglich eine weitere Zinssenkung und für 2027 einen weiteren Schritt in Aussicht.
Fed-Chef Jerome Powell versuchte in seiner Pressekonferenz zwar, Ängste vor erneuten Zinserhöhungen zu zerstreuen, betonte jedoch die „Abwärtsrisiken am Arbeitsmarkt“ bei gleichzeitig „erhöhter Inflation“. Diese Mischung aus vorsichtiger Lockerung und dem Eingeständnis einer zähen Teuerung dämpfte die Risikobereitschaft spürbar.
Liquidationskaskade: Der Markt reinigt sich
Die unmittelbare Folge der restriktiven Töne war eine massive Bereinigung am Derivatemarkt. Viele Anleger hatten sich im Vorfeld spekulativ auf der Long-Seite (Wetten auf steigende Kurse) positioniert, in der Hoffnung auf eine „dovishe“ Fed.
Daten der Analyseplattform Coinglass belegen das Ausmaß der Korrektur:
Binnen zwölf Stunden wurden Positionen im Gesamtwert von 440,2 Millionen US-Dollar zwangsliquidiert (glattgestellt).
Den Löwenanteil davon trugen die Bullen: Long-Liquidationen summierten sich auf 334,8 Millionen US-Dollar, während Short-Positionen lediglich im Umfang von 105 Millionen US-Dollar betroffen waren.
Marktbeobachter werten diese Bewegung als schmerzhafte, aber technisch nicht ungewöhnliche Reaktion auf eine veränderte Erwartungshaltung. Die Sensibilität, mit der Bitcoin und Co. auf Nuancen der Geldpolitik reagieren, unterstreicht einmal mehr ihre Rolle als Liquiditäts-Indikator.
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