GBP/USD hält sich bei etwa 1,3325 unter dem 200-Tage Simple Moving Average (SMA) von 1,3329, während die Investoren auf die geldpolitische Entscheidung der Federal Reserve warten, die den US-Dollar im gesamten G10-FX-Bereich stabil hielt.
Am Mittwoch, den 10. Dezember, wird die Fed ihre letzte geldpolitische Entscheidung bekannt geben, wobei Händler eine 86%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) einpreisen. Die meisten Analysten erwarten eine mögliche "hawkische Zinssenkung" in der Formulierung der Erklärung. Die Mitglieder des Federal Open Market Committee (FOMC) werden ihre wirtschaftlichen Prognosen für das nächste Jahr aktualisieren und den Weg für die zukünftigen Zinssätze festlegen.
Im Vereinigten Königreich werden die Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Zahlen für Oktober am Freitag veröffentlicht, wobei Ökonomen ein Wachstum von 1,4% im Jahresvergleich und eine Expansion von 0,1% im Monatsvergleich gegenüber dem Septemberwert erwarten.
Trotzdem zeigt der Arbeitsmarkt Anzeichen einer Schwäche, was die Geldmärkte dazu bringt, eine 87%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Bank of England (BoE) bei der Sitzung im Dezember einzupreisen.
In der Zwischenzeit hat ein Erdbeben Nordostjapan getroffen, berichtete Nikkei Asia. Sie schrieben: "Ein starkes Erdbeben mit einer vorläufigen Magnitude von 7,6 erschütterte Nordostjapan am späten Montagabend, wobei die Wetterbehörde eine Tsunami-Warnung für die Küstengebiete von Hokkaido sowie für die Präfekturen Aomori und Iwate ausgab."
GBP/USD zog sich von etwa dem 200-Tage-SMA zurück, was darauf hindeutet, dass Verkäufer zu diesem wichtigen Widerstandslevel tendieren. Obwohl das Momentum bullisch bleibt, wie der Relative Strength Index (RSI) zeigt, müssen die Käufer einen täglichen Schlusskurs über 1,3350 erreichen, um bereit zu sein, die 1,3400-Marke herauszufordern.
Auf der anderen Seite, wenn GBP/USD unter 1,3300 fällt, sind weitere Verluste zu erwarten, wobei Händler den 50-Tage-SMA bei 1,3262 und den 20-Tage-SMA bei 1,3193 im Auge behalten.

Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.