Der Schweizer Franken (CHF) notiert am Montag schwach gegenüber dem US-Dollar (USD), während sich die Märkte vor den wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve (Fed) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) neu positionieren.
Zum Zeitpunkt des Schreibens wird USD/CHF bei etwa 0,8072 gehandelt, dem höchsten Stand seit dem 26. November, da der Greenback eine moderate Erholung zeigt. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen abbildet, notiert bei etwa 99,10, nachdem er zuvor in der asiatischen Sitzung auf 98,79 gefallen war.
Der Franken hat Schwierigkeiten, Unterstützung zu finden, obwohl die Märkte fest auf eine Zinssenkung der Fed am Mittwoch positioniert sind. Laut dem CME FedWatch Tool rechnen die Händler mit einer 87%igen Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, was den Federal Funds Rate auf den Bereich von 3,50%–3,75% senken würde.
Da die Zinssenkung im Dezember nahezu vollständig eingepreist ist, werden die Investoren die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell und die aktualisierten Wirtschaftsprognosen genau beobachten, die voraussichtlich den Ton für den geldpolitischen Kurs bis 2026 angeben werden.
Die neuesten PCE-Inflationszahlen und gemischten Arbeitsmarktsignale deuten jedoch darauf hin, dass die Fed einen vorsichtigeren Ansatz für weitere Lockerungen bis 2026 verfolgen könnte. US-Daten, die am Freitag veröffentlicht wurden, zeigten, dass die Disinflation an Schwung verliert, wobei der Kern-PCE im September um 0,2% im Monatsvergleich stieg und nur leicht auf 2,8% im Jahresvergleich zurückging. Der Gesamt-PCE blieb stabil bei 0,3% im Monatsvergleich und 2,8% im Jahresvergleich.
Die Arbeitsmarktsignale waren ebenfalls uneinheitlich. Der ADP-Beschäftigungswechsel fiel im November um 32.000 und verfehlte die Erwartungen, während die Challenger Job Cuts stark auf 71,3K zurückgingen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen ebenfalls niedriger bei 191K, was auf eine Widerstandsfähigkeit trotz breiterer Anzeichen einer Abkühlung hinweist.
Auf der Schweizer Seite liegt der Fokus auf der Zinsentscheidung der SNB, die für Donnerstag angesetzt ist, wobei die Entscheidungsträger voraussichtlich die Zinsen bei 0,00% belassen werden. Die Inflation hat sich dem unteren Ende der Zielspanne der SNB von 0–2% angenähert, aber trotz der unerwarteten Verlangsamung haben die Entscheidungsträger angedeutet, dass eine Rückkehr zu negativen Zinsen eine hohe Hürde bleibt.
Die Zentralbank erwartet auch, dass die Inflation in den kommenden Quartalen leicht ansteigt, was die Beibehaltung ihrer aktuellen Haltung unterstützt.
Neueste Berichte deuten darauf hin, dass Ökonomen auch im Jahr 2026 nicht mit einer Rückkehr in den negativen Bereich rechnen. Laut dem neuesten BHH Market View-Bericht weist der Swaps-Markt eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 50% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf -0,25% in den nächsten zwölf Monaten auf.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gibt ihre Zinsentscheidung jeweils nach einer der vier planmäßigen Sitzungen pro Jahr bekannt – also einmal pro Quartal. In der Regel gilt: Verfolgt die SNB eine hawkishe Haltung gegenüber dem Inflationsausblick und erhöht die Zinsen, wirkt sich das positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus. Zeigt sich die SNB dagegen eher dovish und belässt die Zinsen unverändert oder senkt sie sogar, ist das in der Regel negativ für den CHF.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Do Dez. 11, 2025 08:30
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Quelle: Swiss National Bank