Die Inflation in der Eurozone lag im November mit einer Gesamtinflation von 2,2% und einer Kerninflation von 2,4% im Jahresvergleich weitgehend wie erwartet, so dass die EZB ihren geldpolitischen Kurs unverändert beibehielt. Da der Markt keinen Druck auf eine Zinsänderung ausübt und die Kerninflation über dem Zielwert liegt, bleibt der Euro (EUR) in einer Bandbreite, da die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Pause fortsetzt, stellt Michael Pfister, Devisenanalyst der Commerzbank, fest.
"Letztendlich war es keine Überraschung, dass die Inflationsdaten der Eurozone für November den Euro nicht beflügelten. Mit 2,2% im Jahresvergleich lag die Gesamtrate leicht über den Markterwartungen, während die Kernrate mit 2,4% genau den Erwartungen entsprach."
"Abgesehen davon preist der Markt keine Zinsänderungen der EZB bis mindestens April 2026 ein. Die gestrigen Daten lieferten absolut keinen Grund, dies zu ändern. Die Kerninflation bleibt hartnäckig hoch und liegt über den Erwartungen der EZB von 2,2%, was gegen weitere Zinssenkungen spricht. Ein leichter Rückgang der Raten in der Zukunft, wie von unseren Experten erwartet, würde die EZB ihrem Inflationsziel näher bringen, wäre aber kein Grund für eine weitere Senkung des Leitzinses."
"Solange es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Inflationsraten deutlich vom Ziel abweichen könnten (in die eine oder andere Richtung), kann sich die EZB weiterhin zurücklehnen und abwarten, wie unsere Experten erwarten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Euro derzeit kein Eigenleben entwickeln kann; schließlich mangelt es an Zinsspekulationen, und das wird wohl auch vorerst so bleiben."