Das NZD/USD-Paar zieht frische Käufer an, nachdem es am Vortag zu guten Preisschwankungen in beide Richtungen gekommen ist, und hält sich während der asiatischen Sitzung am Freitag über der Marke von 0,5800. Die Spotpreise bleiben jedoch unter einem einwöchigen Hoch und dem 200-Tage-Simple Moving Average (SMA), der am Donnerstag erreicht wurde.
Der US-Dollar (USD) versucht, an der guten Erholung vom Vortag von einem einwöchigen Tief anzuknüpfen und erweist sich als ein entscheidender Faktor, der als Gegenwind für das NZD/USD-Paar wirkt. Darüber hinaus könnten steigende Wetten auf weitere Zinssenkungen durch die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) die Händler davon abhalten, aggressive bullische Wetten auf den neuseeländischen Dollar (NZD) abzuschließen. Dies erfordert wiederum Vorsicht, bevor man sich für eine Ausweitung der Erholungsbewegung des Paares aus dem Bereich der mittleren 0,5700er-Marken, oder dem niedrigsten Stand seit April, der letzte Woche erreicht wurde, positioniert.
Ein bedeutender Anstieg des USD scheint unterdessen in Anbetracht der wachsenden Akzeptanz, dass die US-Notenbank (Fed) die Kreditkosten bis Ende dieses Jahres noch zweimal senken wird, unerreichbar. Zudem könnten Bedenken, dass eine längere Schließung der US-Regierung negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistung haben könnte, den USD begrenzen und dem NZD/USD-Paar Unterstützung bieten. US-Finanzminister Scott Bessent warnte, dass die Schließung die Wirtschaft mehr schädigen könnte als frühere, mit potenziellen Auswirkungen auf das BIP, das Wachstum und den Arbeitsmarkt.
Zusätzlich könnte das vorherrschende Risikoklima – wie durch die optimistische Stimmung an den globalen Aktienmärkten dargestellt – den sicheren Hafen Dollar unter Druck setzen und dem risikosensiblen Kiwi zugutekommen. Dennoch scheint das NZD/USD-Paar darauf vorbereitet zu sein, zum ersten Mal in drei Wochen Gewinne zu verzeichnen, obwohl der gemischte fundamentale Hintergrund es ratsam macht, auf eine weitere Aufwärtsbewegung zu warten.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.