Das Pfund Sterling (GBP) fällt während der europäischen Handelssitzung am Donnerstag auf etwa 1,3510 gegenüber dem US-Dollar (USD). Das Währungspaar GBP/USD wird voraussichtlich vorsichtig handeln vor den US-Verbraucherpreisindex (CPI)-Daten für August, die um 12:30 GMT veröffentlicht werden.
Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen verfolgt, handelt zum Zeitpunkt des Schreibens in der Nähe eines Drei-Tage-Hochs von etwa 98,00.
Da das CME FedWatch-Tool zeigt, dass Händler zuversichtlich sind, dass die Federal Reserve (Fed) ihre geldpolitische Lockerungskampagne in der Sitzung nächste Woche wieder aufnehmen wird, werden die Investoren die US-Inflationsdaten beobachten, um Hinweise auf die wahrscheinliche Höhe der Zinssenkung zu erhalten.
Händler sehen eine 8%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank die Zinssätze am 17. September um 50 Basispunkte (bps) auf 3,75%-4,00% senkt, während der Rest auf eine Standardzinssenkung von 25 bps hinweist, laut dem CME FedWatch-Tool.
Gemessen am CPI wird erwartet, dass die US-Headline-Inflation mit einer annualisierten Rate von 2,9% gewachsen ist, schneller als die 2,7%, die im Juli verzeichnet wurden. Der Kern-CPI – der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt – wird voraussichtlich um 3,1% im Jahresvergleich gestiegen sein. Monatlich wird ein Anstieg des Headline- und Kern-CPI um 0,3% erwartet.
Hinweise auf nachlassenden Preisdruck würden die Händler dazu veranlassen, Wetten auf eine größere Zinssenkung der Fed in der Sitzung nächste Woche zu erhöhen. Im Gegensatz dazu würden hohe Inflationszahlen das Gegenteil bewirken.
Das Pfund Sterling gibt am Donnerstag auf etwa 1,3515 gegenüber dem US-Dollar (USD) nach. Das GBP/USD-Paar handelt innerhalb des aufsteigenden Dreiecks-Chartmusters, was auf Unentschlossenheit unter den Investoren hinweist. Der horizontale Widerstand des oben genannten Chartmusters ist vom Hoch vom 23. Juli bei etwa 1,3585 eingezeichnet, während die aufwärts geneigte Grenze vom Tief vom 1. August nahe 1,3140 verläuft.
Der kurzfristige Trend des Cable bleibt seitwärts, da er nahe dem 20-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA) handelt, der bei etwa 1,3489 liegt.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) oszilliert im Bereich von 40,00-60,00, was auf einen Seitwärtstrend hinweist.
Nach unten wird das Tief vom 1. August bei 1,3140 als wichtige Unterstützungszone fungieren. Auf der Oberseite wird das Hoch vom 1. Juli nahe 1,3800 als wichtige Barriere fungieren.
Inflationäre oder deflationäre Tendenzen werden erfasst, indem regelmäßig die Preise eines repräsentativen Warenkorbs aus Gütern und Dienstleistungen zusammengezählt und als Verbraucherpreisindex (VPI) dargestellt werden. Diese VPI-Daten werden monatlich erhoben und vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. Der Jahresvergleich (Year-over-Year, YoY) stellt die Preise im aktuellen Referenzmonat denen desselben Monats des Vorjahres gegenüber. Der VPI gilt als wichtiger Indikator zur Messung der Inflation und der Entwicklung der Kaufkraft. In der Regel wird ein hoher Wert als positiv (bullish) für den US-Dollar (USD) bewertet, während ein niedriger Wert als negativ (bärisch) gilt.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Do Sept. 11, 2025 12:30
Häufigkeit: Monatlich
Prognose: 2.9%
Vorher: 2.7%
Quelle: US Bureau of Labor Statistics
Die US-Notenbank (Fed) verfolgt ein doppeltes Mandat: die Sicherstellung von Preisstabilität und maximaler Beschäftigung. Gemäß diesem Auftrag sollte die Inflation bei etwa 2 % im Jahresvergleich liegen. Doch genau dieser Aspekt stellt seit der Pandemie – die die Weltwirtschaft nachhaltig beeinflusst – die größte Herausforderung für die Zentralbank dar. Der Preisdruck bleibt hoch, da anhaltende Lieferkettenprobleme und Engpässe die Teuerung weiter anheizen. Gleichzeitig verharrt der Verbraucherpreisindex (CPI) auf einem Mehrjahreshoch. Die Fed hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Inflation einzudämmen, und wird ihre restriktive Geldpolitik voraussichtlich auch in absehbarer Zukunft beibehalten.