XRP steht aktuell bei rund 2,97 US-Dollar und kratzt damit an einer entscheidenden Marke. Auf dem 12-Stunden-Chart hat sich ein fallendes Dreieck gebildet, das den Kurs seit Ende Juli einengt. Die Unterkante liegt bei 2,75 US-Dollar, oben drückt die Trendlinie – und genau hier entscheidet sich jetzt, ob der nächste große Move kommt.
Chart-Experte Ali Martinez warnt: „Wenn XRP den Deckel sprengt, ist das nächste Ziel bei 3,60 US-Dollar.“ Doch so einfach ist es nicht. Zwischen 3,10 und 3,40 US-Dollar lauern Fibonacci-Zonen, die den Kurs zunächst abbremsen könnten. Auch ein kurzer Rücksetzer auf die 3,00-Dollar-Marke wäre typisch, bevor es weitergeht.
Scheitert der Ausbruch allerdings, könnte XRP schnell zurück auf 2,75 US-Dollar rutschen. Unterhalb von 2,65 US-Dollar wäre das bullische Szenario vom Tisch.
Auch andere Analysten treten auf die Bremse. Der bekannte Trader CRYPTOWZRD betonte nach der letzten Tageskerze: „Wir brauchen eine gesunde Preisaktion, um ein reifes Chartbild zu sehen.“ Zwar liegt XRP noch knapp über der Trendlinie, doch das Volumen fehlt – und ohne Volumen kein Durchbruch.
Sein Plan: Neue Einstiege erst oberhalb von 3,13 US-Dollar, mit einer möglichen Vorstufe bei 3,05 US-Dollar – sofern der Markt stabil bleibt. Auf den kleinen Zeitebenen war die Bewegung zuletzt uneinheitlich, was für zusätzliche Unsicherheit sorgt.
Während die Charttechnik noch auf das Signal wartet, sorgt Ripple fundamental für Schlagzeilen. Gemeinsam mit der spanischen Großbank BBVA startet man ein neues Verwahrungsangebot für digitale Assets. Kunden in Spanien können damit nicht nur Bitcoin und Ethereum handeln, sondern diese auch direkt über Ripple Custody sicher verwahren lassen.
Hintergrund: Das neue EU-Regelwerk MiCA schafft erstmals klare Spielregeln für den Kryptomarkt. BBVA reagiert auf die wachsende Nachfrage und bietet Trading und Custody in einer vollständig integrierten Lösung an. „Wir wollen unseren Kunden in Spanien den Einstieg in Krypto so einfach wie möglich machen – direkt über das Smartphone“, erklärte Gonzalo Rodríguez, Leiter Privatkundengeschäft bei BBVA.
Ripple Custody soll dabei institutionelle Standards setzen. „Die Lösung erfüllt höchste Sicherheits- und Regulierungsanforderungen. So können wir unseren Kunden ein End-to-End-Custody-Angebot machen“, so Francisco Maroto, Digital-Asset-Chef bei BBVA.
Für Trader bedeutet das: Der Markt steht vor einem möglichen Befreiungsschlag. Gelingt der Sprung über 3,05 bis 3,13 US-Dollar, könnte XRP schnell Richtung 3,60 US-Dollar laufen. Gleichzeitig zeigt die Partnerschaft mit BBVA, dass Ripple auch abseits der Charts für echte Adoption sorgt – ein Signal, das langfristig wichtig sein dürfte.
Doch Vorsicht: Fällt XRP unter 2,65 US-Dollar, ist das Setup geplatzt. Bis dahin gilt: Geduld, Beobachtung – und die Hand am Abzug, falls das Volumen den entscheidenden Push bringt.