
Ericsson erzielte im letzten Quartal einen signifikanten Anstieg des bereinigten Gewinns um fast 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was auf bessere Marktkonditionen und Kostensenkungen zurückzuführen ist.
Trotz eines Rückgangs des Nettoerlöses um vier Prozent, fiel der Umsatzrückgang geringer aus als von Analysten erwartet.
Das Unternehmen sieht eine Stabilisierung im wichtigen nordamerikanischen Markt und plant, die Bruttomarge zu verbessern.
Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat im vergangenen Quartal überraschend starke Ergebnisse erzielt, angetrieben durch verbesserte Marktkonditionen, Kostensenkungen und zusätzliche 5G-Lizenzerlöse. Dies führte zu einem beachtlichen Kursanstieg der Ericsson-Aktie um mehr als acht Prozent im Dienstagshandel.
Im Zeitraum von Juli bis September konnte Ericsson den um Restrukturierungskosten und Wertminderungen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um fast 90 Prozent auf 7,3 Milliarden schwedische Kronen (ca. 642 Mio Euro) steigern. Dieser operative Gewinn übertraf die Erwartungen der Branchenanalysten deutlich.
Obwohl der Nettoerlös um vier Prozent auf knapp 62 Milliarden Kronen sank, fiel der Umsatzrückgang weniger stark aus als befürchtet. Ohne Berücksichtigung von Übernahmen und Wechselkurseffekten betrug der Rückgang lediglich ein Prozent. Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen Ericsson aufgrund der zurückhaltenden Investitionen von Telekomunternehmen konfrontiert ist.
Für das Jahr plant Ericsson Restrukturierungskosten von rund vier Milliarden Kronen, was das obere Ende der ursprünglichen Prognose darstellt. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen im Quartal einen Gewinn von knapp vier Milliarden Kronen, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als aufgrund der Übernahme des US-Cloudspezialisten Vonage noch ein Verlust von 30,5 Milliarden Kronen verbucht wurde.
Ericsson bereitet sich weiterhin auf eine verhaltene Nachfrage vor, sieht jedoch erste positive Anzeichen insbesondere auf dem nordamerikanischen Markt, der sich stabilisiert und zu Wachstum zurückkehrt. CEO Börje Ekholm betont die Absicht, im Netzwerk-Segment den Umsatz zu stabilisieren und die Bruttomarge zu verbessern. "Wir beobachten eine Stabilisierung des Gesamtmarktes und erwarten, dass Nordamerika als einer der ersten Märkte wieder wächst", so Ekholm in der Mitteilung.
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