
Die Kurse deutscher Staatsanleihen steigen erneut, während die Renditen sinken, begünstigt durch fallende Ölpreise.
Auch in Großbritannien und Italien sinken die Renditen aufgrund niedrigerer Inflationsraten.
Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich auf die bevorstehenden Entscheidungen der Europäischen Zentralbank hinsichtlich der Zinspolitik.
Die deutschen Staatsanleihekurse stiegen am Mittwoch weiter an, wobei der Euro-Bund-Future um 0,16 Prozent auf 133,97 Punkte zulegte. Gleichzeitig fiel die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,20 Prozent. In der gesamten Eurozone waren ebenfalls sinkende Renditen zu beobachten. Dazu trug ein deutlicher Rückgang der Ölpreise bei, der die Inflationsprognosen dämpfte.
Am Dienstag hatten die Anleihemärkte bereits von einem über vierprozentigen Rückgang des Ölpreises profitiert. Dies führte zu erheblich fallenden Renditen auf den globalen Bondmärkten. Hauke Siemßen, Analyst bei der Commerzbank, betonte das weitere Potenzial für deutsche Staatsanleihen.
Auch außerhalb der EU, insbesondere in Großbritannien, sanken die Renditen britischer Staatsanleihen markant. Im September fiel die Inflationsrate zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2021 unter die Zweiprozentmarke. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen verringerte sich um 0,07 Prozentpunkte auf 4,09 Prozent.
In Italien zeigte eine zweite Schätzung, dass die Inflation noch stärker als zunächst angenommen gesunken ist, und zwar von 1,2 Prozent im Vormonat auf 0,7 Prozent im September, statt ursprünglich geschätzten 0,8 Prozent.
Die Finanzmärkte richten nun ihren Fokus auf die anstehenden Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Die Mehrheit der Volkswirte geht davon aus, dass die EZB die Zinssätze um 0,25 Prozent senken wird. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Notenbank ihre zukünftige Geldpolitik flexibel gestalten wird.
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