Stimmung in chinesischen Unternehmen bleibt angespannt

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- Die Stimmung in Chinas Industriebetrieben bleibt angespannt, mit dem staatlichen Einkaufsmanagerindex (PMI) und dem Caixin-Indikator beide unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten.


- Die Wirtschaftsindikatoren zeigen eine anhaltende Schwäche in der inländischen Nachfrage und im Arbeitsmarkt, trotz neuer Konjunkturmaßnahmen der Regierung.


- Experten zweifeln zunehmend daran, dass China sein Wachstumsziel von fünf Prozent für dieses Jahr erreichen kann, da die Wirtschaft im zweiten Quartal nur um 4,7 Prozent gewachsen ist.


Die Stimmung in Chinas Industriebetrieben bleibt angesichts der unsicheren Wirtschaftslage angeschlagen. Der staatliche Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrieunternehmen lag im September bei 49,8 Punkten, wie das chinesische Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Dies stellt einen Anstieg um 0,7 Punkte im Vergleich zum Vormonat dar. Allerdings liegt der Wert bereits den fünften Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was eine schrumpfende Industrieaktivität signalisiert.


Etwa zeitgleich veröffentlichte das Wirtschaftsmedium Caixin seinen Indikator zur Stimmung in den Industriebetrieben, der ebenfalls unter die Expansionsschwelle fiel und um 1,1 Punkte auf 49,3 Zähler sank, den tiefsten Wert seit 14 Monaten. Der Caixin-Indikator bildet eher die Stimmung in kleineren und mittleren Privatfirmen ab, während der offizielle Index des Statistikamtes große und staatliche Unternehmen befragt.


Auch die Stimmungsindikatoren für den Dienstleistungssektor gingen im September zurück, fielen jedoch nicht unter die Expansionsschwelle. Der offizielle Indikator sank von 50,3 auf 50,0 Punkte, und der Caixin-Indikator fiel von 51,6 auf 50,3 Punkte.


Ökonom Wang Zhe von der Caixin Insight Group betonte, dass die unzureichende Inlandsnachfrage, der Druck auf den Arbeitsmarkt und der schwache Optimismus unter der Bevölkerung im Vordergrund stünden. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kämpft seit dem Ende der Corona-Pandemie mit einer schleppenden Erholung.


Experten sehen das von der Regierung gesteckte Wachstumsziel von rund fünf Prozent für dieses Jahr in Gefahr. Peking kündigte in der vergangenen Woche ein umfassendes Konjunkturpaket an, einschließlich der Senkung wichtiger Zinssätze durch die Zentralbank. Zudem können Kreditnehmer nun bestehende Darlehen mit ihren Banken neu verhandeln, um den Konsum zu stärken.


Eine wesentliche Ursache der Wirtschaftsflaute ist die anhaltende Krise im Immobiliensektor, der einst ein starker Konjunkturtreiber war. Große Metropolen wie Guangzhou, Shanghai und Shenzhen lockerten zuletzt weitere Beschränkungen für den Wohnungskauf.


Valentin Jansen von der NordLB erklärte, dass die jüngsten Stützungsmaßnahmen der Notenbank noch keinen Einfluss auf die Stimmungsindikatoren zeigen konnten, da die Umfrage vor den Maßnahmen abgeschlossen war. Für die Umfragedaten im Oktober sei daher mit einem gegenläufigen Effekt zu rechnen.


Dennoch sprach Jansen von einem "ernüchternden Konjunkturverlauf in diesem Jahr" und äußerte Zweifel daran, dass Chinas Führung das für dieses Jahr avisierte BIP-Wachstumsziel von fünf Prozent erreichen kann. Zuletzt wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal um 4,7 Prozent.


Sandro Pannagl, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, kommentierte, dass insbesondere der Rückgang bei den Neuaufträgen zeige, dass Chinas Industrie zuletzt wieder an Momentum verloren habe. Dies bestätige die Dringlichkeit der jüngst beschlossenen Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft durch die chinesische Notenbank.

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