WTI fällt unter 61,50 USD, das Abwärtspotenzial scheint aufgrund der Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China begrenzt zu sein

Der WTI-Preis könnte sich aufgrund erneuten Optimismus, der durch Fortschritte in den US-chinesischen Handelsgesprächen angetrieben wird, erholen.
Die beiden Nationen haben in der Schweiz eine vorläufige Vereinbarung getroffen, um die Zölle erheblich zu senken, was auf eine Deeskalation der Handels Spannungen hinweist.
Die Ölpreise könnten aufgrund von Bedenken über ein mögliches Überangebot kämpfen, insbesondere mit der Aussicht auf eine erhöhte OPEC+-Produktion.
Der Preis für West Texas Intermediate (WTI) Öl pausierte seine dreitägige Gewinnsträhne und handelte während der asiatischen Handelszeiten am Dienstag bei etwa 61,40 USD pro Barrel. Trotz dieses Rückgangs bleiben die Ölpreise durch Optimismus gestützt, der nach Fortschritten in den Handelsverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und China entstanden ist.
Am Wochenende haben die Vereinigten Staaten und China in der Schweiz eine vorläufige Vereinbarung getroffen, um die Zölle erheblich zu senken, was auf eine mögliche Entspannung der Handels Spannungen hinweist. Im Rahmen des Abkommens wird die US-Zoll auf chinesische Waren von 145 % auf 30 % gesenkt, während China seine Zölle auf US-Importe von 125 % auf 10 % reduzieren wird. Der Durchbruch wurde von den Märkten als wichtiger Schritt zur Deeskalation begrüßt.
Allerdings bestehen weiterhin Abwärtsrisiken für die Ölpreise. Bedenken über ein Überangebot belasten weiterhin den Ölmarkt, insbesondere da OPEC+ eine mögliche Erhöhung der Produktion für Mai und Juni signalisiert. Zusätzlich zu dem Druck deutete Präsident Donald Trump auf Fortschritte in den Nukleargesprächen mit dem Iran hin, was Spekulationen anheizte, dass die US-Sanktionen gegen iranische Ölexporte gelockert werden könnten.
Geopolitische Entwicklungen stehen ebenfalls im Fokus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Präsident Trump eingeladen, an möglichen Friedensgesprächen in der Türkei in dieser Woche teilzunehmen, während Kiew seine Bemühungen verstärkt, einen Waffenstillstand im laufenden Konflikt mit Russland zu sichern.
Auf der regulatorischen Ebene kündigte das US-Energieministerium am Montag Pläne an, mehr als 40 Vorschriften und Programme zu streichen oder zu überarbeiten, als Teil von Präsident Trumps Bestrebungen, die bundesstaatliche Aufsicht und Diversitätsinitiativen zurückzufahren. Das Ministerium behauptet, dass dieser Schritt den Steuerzahlern 11 Milliarden USD sparen könnte und die erste Phase seiner bisher umfassendsten Deregulierungsoffensive darstellt.
In der Zukunft warten die Marktteilnehmer auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (VPI)-Berichts für April, der später am Dienstag geplant ist. Analysten erwarten, dass die Gesamtinflation von zuvor -0,1 % auf 0,3 % im Monatsvergleich ansteigt, während auch die Kern-VPI voraussichtlich von 0,1 % auf 0,3 % steigen wird. Die Jahreszahlen für beide werden voraussichtlich unverändert bleiben.
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