Die Dow Jones-Futures steigen um 0,13 % und notieren während der europäischen Handelsstunden über 45.900 Punkten, vor der Eröffnung des US-Marktes. Darüber hinaus legen die S&P 500-Futures um 0,15 % zu und handeln nahe 6.600, während die Nasdaq 100-Futures um 0,06 % steigen und über 24.100 notieren.
Die US-Aktienfutures steigen, da sich die Marktstimmung vor der bevorstehenden geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch verbessert. Händler erwarten, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen bei ihrer Sitzung im September um 25 Basispunkte senken wird, mit einer geringen Möglichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte. Die Märkte haben auch eine fortgesetzte Lockerung bis 2026 eingepreist, um sich gegen eine mögliche Rezession abzusichern.
Der vorläufige Verbraucherindex der University of Michigan (UoM), der am Freitag veröffentlicht wurde, zeigte, dass das Verbrauchervertrauen auf 55,4 fiel, schlechter als die erwarteten 58,0 im September, während die langfristigen Inflationserwartungen auf 3,9 % stiegen, angesichts von Bedenken über Zölle. Dennoch wetten die Anleger darauf, dass die Inflation ausreichend gedämpft bleibt, damit die Fed nächste Woche und möglicherweise darüber hinaus die Zinsen senken kann.
Reuters berichtete, dass Morgan Stanley und die Deutsche Bank nun erwarten, dass die Federal Reserve in diesem Jahr drei Zinssenkungen vornehmen wird, nachdem aktuelle Daten auf nachlassenden Inflationsdruck hindeuteten. In separaten Notizen am Freitag prognostizierten die Broker 25-Basispunkte-Senkungen bei jeder der verbleibenden Sitzungen der Fed im September, Oktober und Dezember.
Der NY Empire State Manufacturing Index wird später in der nordamerikanischen Sitzung veröffentlicht, wobei Volkswirte, die von Dow Jones befragt wurden, einen Wert von 4,5 prognostizieren, der stark von den vorherigen 11,9 zurückgeht. Händler achten auch darauf, ob Präsident Donald Trumps Wirtschaftsberater Stephen Miran vor der geldpolitischen Sitzung als Fed-Gouverneur vereidigt wird.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.