Das Pfund Sterling (GBP) handelt zu Beginn der Woche höher gegenüber dem US-Dollar (USD) während der europäischen Handelszeit. Das Währungspaar GBP/USD steigt auf fast 1,3580, während der US-Dollar vorsichtig gehandelt wird, da die Anleger auf die geldpolitischen Ankündigungen der Federal Reserve (Fed) und der Bank of England (BoE) am Mittwoch und Donnerstag warten.
Zum Zeitpunkt der Presseberichterstattung notiert der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, leicht im Minus bei etwa 97,50.
Laut dem CME FedWatch Tool sehen Händler eine 94,2%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank die Zinsen um 25 Basispunkte (bps) auf 4,00%-4,25% in der geldpolitischen Ankündigung am Mittwoch senkt. Die spekulativen Erwartungen auf eine dovish Haltung der Fed haben sich aufgrund wachsender Bedenken auf dem Arbeitsmarkt verstärkt.
Unterdessen wird erwartet, dass die BoE die Zinsen bei 4% stabil hält, da die inflationsbedingten Druck im Vereinigten Königreich (UK) weiterhin hartnäckig bleibt.
Das Pfund Sterling steigt am Montag auf fast 1,3580 gegenüber dem US-Dollar. Der kurzfristige Trend des Cable bleibt seitwärts, da er nahe dem 20-Tage exponentiellen gleitenden Durchschnitt (EMA) von etwa 1,3508 gehandelt wird.
Der Cable handelt innerhalb des aufsteigenden Dreiecks-Chartmusters, das auf Unentschlossenheit unter den Anlegern hinweist. Der horizontale Widerstand des oben genannten Chartmusters ist vom Hoch vom 23. Juli bei etwa 1,3585 eingezeichnet, während die aufwärts geneigte Grenze vom Tief vom 1. August nahe 1,3140 verläuft.
Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) oszilliert im Bereich von 40,00-60,00, was auf einen Seitwärtstrend hinweist.
Nach unten wird das Tief vom 1. August bei 1,3140 als wichtige Unterstützungszone fungieren. Auf der Oberseite wird das Hoch vom 1. Juli nahe 1,3800 als zentrale Barriere fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.