Betrachtet man die Devisenperformance des letzten Monats sowohl aus Sicht des Kassakurses als auch aus Sicht der Gesamtrendite, so sticht eine Gruppe von vier Währungen hervor. Dabei handelt es sich um die norwegische Krone, das Pfund Sterling sowie den australischen und den neuseeländischen Dollar. Was haben diese Rohstoffwährungen mit GBO gemeinsam? Hohe Renditen. Wie die Krone bietet auch das Pfund Sterling implizite Renditen von über 4 % pro Jahr. Dies ist wichtig, da aufgrund der anhaltenden Pause der Fed auch der Dollar Renditen von über 4 % p. a. aufweist und Short-Positionen gegenüber dem Dollar sich als teuer erweisen werden, sofern Anleger nicht den richtigen Zeitpunkt wählen, wie ING-Devisenanalyst Francesco Pesole feststellt.
„Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben keine weitere Welle des Pessimismus für die US-Wirtschaft ausgelöst, und der Kalender für diese Woche ist bis auf die morgige Veröffentlichung des VPI für Mai, der auf einem ordentlichen/schwachen Niveau erwartet wird, eher dünn. Wichtig ist, dass offenbar nicht nur schwache Preisdaten ausreichen, um die Fed zu einer erneuten Lockerung zu bewegen. So betrachtet die Fed wahrscheinlich einen 5-Jahres-5-Jahres-USD-Inflationsswap und stellt fest, dass dieser bei sehr komfortablen 2,5 % liegt – was keine Anzeichen für Rezessions- oder Deflationsängste erkennen lässt."
„Im Blickpunkt steht jedoch die heutige Auktion von 3-jährigen Staatsanleihen im Wert von 58 Mrd. Dollar. Wenn das Interesse an einer Entdollarisierung zunimmt, werden Ausländer (die rund 25 % der ausstehenden Staatsanleihen halten) ihre fälligen Beteiligungen möglicherweise nicht in Neuemissionen umschichten. Der Fokus wird daher auf den indirekten Geboten bei der Auktion und auch auf den allgemeinen Indikatoren für den Erfolg der Auktion liegen, wie beispielsweise dem Bid-to-Cover-Verhältnis und dem Tail. Eine schlechte Auktion könnte die Schwäche des Dollars wieder anfachen, wobei ein Paar wie USD/JPY den Dollar in einem risikoreicheren Umfeld weiter nach unten ziehen könnte.„
“Es scheint heute keinen großen Katalysator für eine Bewegung des DXY außerhalb der engen Spanne von 98,80 bis 99,40 zu geben. Achten Sie jedoch auf aktuelle Meldungen zu den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Jede gute Nachricht dürfte sich im aktuellen Umfeld positiv auf den Dollar auswirken."