Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kämpfte am Donnerstag in der Mitte einer sich vertiefenden Konsolidierungszone, pendelte auf beiden Seiten von 46.200 und fiel an diesem Tag um etwa 200 Punkte. Die Anleger neigen weiterhin zur bullischen Seite in der Erwartung, dass die aktuellen politischen und strukturellen Probleme letztendlich gelöst werden, aber die Marktstimmung erleidet weiterhin regelmäßige Rückschläge, da die Risse größer werden. Der US-Regierungsstillstand bleibt ein anhaltendes Problem, das über den Anlegern schwebt, und Händler erlebten eine neue Welle von Risikoaversion angesichts wachsender Bedenken über riskante Kredite in den Bilanzen der Banken.
Die Gewinne der Investmentbanken stärkten die Marktstimmung zur Wochenmitte, aber jetzt ziehen regionale und kleinere Kreditgeber das Anlegervertrauen nach unten. Regionale Banken wie Zions (ZION) und Western Alliance (WAL) stürzten am Donnerstag aufgrund fehlerhafter Kredite und Bedenken über Betrug bei Kreditnehmern ab. Eine Schwäche in den regionalen Banken verstärkt die wachsenden Marktängste über die undurchsichtige Privatkreditbranche, die kürzlich den Zusammenbruch von zwei Kreditunternehmen der Automobilindustrie erlebte.
Die Handels Spannungen zwischen den USA und China köcheln weiterhin im Hintergrund, und die Anleger warten auf eine Art Lösung von der Trump-Administration. US-Präsident Donald Trump drohte mit einer neuen Welle von dreistelligen Zöllen auf China, nachdem China im laufenden Zollstreit eine starke Hand gespielt hatte und strenge Exportkontrollen für in China produzierte Seltene Erden verhängte, die eine kritische Ressource für viele der wichtigsten Industrien der USA, insbesondere für Technologie und Computerhardware, bleiben.
Der US-Regierungsstillstand zieht sich weiter ohne Anzeichen einer Lösung, und die offiziellen US-Daten bleiben vorerst düster. Die Federal Reserve (Fed), die über keinen konsistenten Fluss von inflationssensitiven Datensätzen verfügt, hat wenig anderes zu tun, als ihr aktuelles Tempo der Zinssenkungen beizubehalten. Die Zinsmärkte haben bereits zwei weitere Zinssenkungen vor Ende des Kalenderjahres vollständig eingepreist, wobei eine weitere Zinssenkung im nächsten März erwartet wird.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.