Die Aktien von Opendoor Technologies haben am Freitag einen Teil ihrer anfänglichen Kursgewinne eingebüßt. Nachdem das Papier zeitweise rund sieben Prozent im Plus lag, blieb zum Handelsschluss nur noch ein Zuwachs von etwa drei Prozent. Auslöser war ein kritischer Beitrag in den sozialen Medien, der das Geschäftsmodell des US-Immobilienunternehmens infrage stellte.
Opendoor betreibt eine Plattform, über die Wohnimmobilien direkt gekauft und weiterverkauft werden. Das Modell gilt als margenarm und stark kapitalintensiv, da enorme Summen in den Ankauf von Häusern fließen, ohne dass ein sicherer Wiederverkauf garantiert ist. Schon geringe Preisschwankungen am Immobilienmarkt können dabei die Gewinnmargen vollständig aufzehren.
Hinzu kommt der zunehmende Wettbewerbsdruck durch andere Plattformen, die ähnliche Konzepte erprobt haben – bislang oft mit durchwachsenem Erfolg. Kritisch gesehen wird zudem der hohe Mittelabfluss, der das Unternehmen immer wieder zwingt, frisches Kapital aufzunehmen, was auf längere Sicht zu einer Verwässerung bestehender Aktionäre führen könnte.
Trotz der deutlichen Skepsis am Markt hielten sich die Papiere von Opendoor am Ende des Handelstags jedoch im positiven Bereich. Das deutet darauf hin, dass Anleger die Risiken zwar ernst nehmen, der Aktie kurzfristig aber dennoch Chancen einräumen.