Ethereum (ETH) prallte am Mittwoch erneut von der 4.000-Dollar-Marke ab, nachdem die Funding Rates ins Negative gedreht haben und börsengehandelte Fonds (ETFs), die den Kurs abbilden, anhaltende Abflüsse verzeichneten.
Die Funding Rates von Ethereum rutschten am Mittwoch erneut ins Minus – bereits zum zweiten Mal in dieser Woche. Schon am Montag hatten sie nach einem größeren Hebelabbau rote Zahlen gezeigt.
In den vergangenen 24 Stunden fielen die Werte auf -0,0021 und damit noch deutlicher als zu Wochenbeginn.
ETH Funding Rates. Quelle: CryptoQuant
Funding Rates sind regelmäßige Gebühren zwischen Händlern von Perpetual Futures, die den Preis dieser Kontrakte eng an den Spotmarkt koppeln sollen. Negative Werte treten auf, wenn der Future unter dem Spotpreis notiert – ein Signal für bärische Stimmung, da Short-Positionen die Long-Positionen bezahlen.
Der stetige Rückgang der Funding Rates in den letzten Tagen deutet auf eine wachsende Skepsis unter Futures-Händlern hin – im klaren Gegensatz zur positiven Marktstimmung im August. Historisch können negative Raten entweder ein mögliches Markttief und damit einen Short Squeeze einleiten oder aber eine Phase schwacher Preise verlängern.
Auch die US-Spot-ETFs auf Ethereum zeichnen ein trübes Bild: Laut Daten von SoSoValue zogen Investoren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen insgesamt 216,7 Millionen Dollar ab. Das spricht dafür, dass auch institutionelle Anleger nach der jüngsten Hebelrallye vorsichtiger werden.
Unternehmensbestände an ETH blieben in den letzten Wochen weitgehend unauffällig – mit Ausnahme von BitMine Immersion (BMNR). Das Unternehmen stockte seine Bestände kontinuierlich auf und kaufte allein vergangene Woche über 264.000 ETH hinzu.
In den letzten 24 Stunden kam es zu Futures-Liquidationen im Umfang von 62 Millionen Dollar, davon entfielen 38,9 Millionen auf Long-Positionen.
ETH testete erneut die Unterstützung bei rund 4.000 Dollar und notiert weiterhin unter dem 20- und 50-Tage-Durchschnitt. Ein Bruch dieser Marke könnte den Kurs bis zur 100-Tage-Linie bei etwa 3.700 Dollar drücken. Gelingt hingegen ein Anstieg über 4.500 Dollar, wäre ein Test des Allzeithochs vom 24. August möglich.
ETH/USDT Tageschart
Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt unter der neutralen Zone, während der Stochastik-Oszillator bereits in den überverkauften Bereich eingetreten ist – beides deutet auf anhaltenden Abwärtsdruck hin.