Gold bleibt bei den Zentralbanken weiterhin sehr gefragt. Wie Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, feststellt, plant laut einer vor einigen Tagen veröffentlichten Umfrage des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) ein Drittel der 75 befragten Zentralbanken, in den nächsten ein bis zwei Jahren Gold zu kaufen.
„In den nächsten zehn Jahren beabsichtigen 40 % der Zentralbanken, dies zu tun. Der US-Dollar hingegen verliert an Attraktivität. Er fiel innerhalb eines Jahres vom ersten auf den siebten Platz der Beliebtheitsskala. 70 % der Zentralbanken gaben an, dass das politische Umfeld in den USA sie davon abhalten würde, in US-Dollar zu investieren. Neben Gold profitieren davon auch der Euro und der chinesische Renminbi.
Dennoch wird erwartet, dass der US-Dollar auch in zehn Jahren mit einem durchschnittlichen Anteil von 52 % die führende Reservewährung bleiben wird. Der Anteil des Euro wird dann voraussichtlich bei 22 % liegen. Vor einigen Wochen ergab eine Studie der EZB, dass der Euro im vergangenen Jahr hinter Gold auf den dritten Platz der wichtigsten Reservewährungen zurückgefallen ist.
Eine Umfrage des World Gold Council hat kürzlich ebenfalls gezeigt, dass die Zentralbanken beabsichtigen, in den nächsten 12 Monaten mehr Gold zu kaufen. Die Goldkäufe der Zentralbanken bleiben daher ein wichtiger Stützungsfaktor für den Goldpreis.“