Der Goldpreis blieb von der geldpolitischen Entscheidung der US Federal Reserve am Mittwochabend nahezu unbeeinflusst, stellt Thu Lan Nguyen, Leiterin des Devisen- und Rohstoff-Research der Commerzbank, fest.
"Die Entscheidung, die Zinssätze unverändert zu lassen, war wenig überraschend. Ausschlaggebend war wohl eher die Tatsache, dass auch die Zinsprognosen der FOMC-Mitglieder unverändert blieben. Die Mehrheit rechnet weiterhin mit zwei Zinssenkungen im Laufe des Jahres."
"Dies entspricht in etwa den aktuellen Markterwartungen (auf Basis der Fed Funds Futures) und war somit auch nichts Neues. Zwar erwarten nun sieben der 19 Mitglieder in diesem Jahr überhaupt keine Zinssenkungen mehr, zuvor waren es vier."
"Aber selbst diese hawkish Verschiebung kam für die meisten Marktteilnehmer wenig überraschend, da sie selbst ihre Zinserwartungen seit Mai deutlich gesenkt haben. Grundsätzlich bleibt die Aussicht auf niedrigere US-Zinsen jedoch ein stützender Faktor für Gold, auch wenn sie wahrscheinlich nicht zu einem weiteren starken Preisanstieg führen wird."