Das NZD/USD-Paar zieht während der asiatischen Handelsstunden am Donnerstag einige Verkäufer um 0,5925 an. Die vorsichtigen Handelsaktivitäten und die Aussicht, dass die US-Notenbank (Fed) ihre aktuellen Zinssätze beibehält, stützen den US-Dollar (USD) gegenüber dem neuseeländischen Dollar (NZD). Die Einzelhandelsumsätze der USA für Juni werden später am Donnerstag im Mittelpunkt stehen.
Die am Mittwoch veröffentlichten Daten des US Bureau of Labor Statistics zeigten, dass der US-Erzeugerpreisindex (EPI) im Juni unerwartet unverändert blieb. Diese Zahl lag unter dem Marktkonsens von 0,2 %. Der EPI ohne Lebensmittel und Energie stieg im Juni im Jahresvergleich um 2,6 % gegenüber 3,0 % zuvor, was schwächer als die Erwartungen von 2,7 % war.
Händler erwarten, dass die US-Notenbank (Fed) ihren Leitzins bei der Sitzung im Juli im Bereich von 4,25 %–4,50 % unverändert lässt, aufgrund der durch US-Präsident Donald Trump ausgelösten Tarifunsicherheiten. Fed-Beamte gaben an, dass sie vorsichtig hinsichtlich der Auswirkungen von Zöllen auf die Inflation bleiben und glauben, dass die US-Wirtschaft in der richtigen Position ist, um abzuwarten, bevor sie den nächsten Schritt macht.
China hat aufgrund von politischen Unterstützungsmaßnahmen einen starken wirtschaftlichen Rückgang vermieden, was den China-Proxy Kiwi stützen könnte, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist. Allerdings könnte die dovishe Haltung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) auf den NZD drücken. Es wird allgemein erwartet, dass die RBNZ in den kommenden Sitzungen weitere Zinssenkungen vornimmt, bedingt durch die gedämpfte Aktivität in den Bereichen verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.