AUD/JPY setzt seine Gewinnserie in der dritten aufeinanderfolgenden Sitzung fort und handelt während der europäischen Handelszeiten am Montag bei etwa 96,80. Das Währungspaar wertet auf, da der australische Dollar (AUD) an Boden gewinnt, während die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinssätze im August beibehält, um die Inflation nachhaltig auf das Ziel von 2,5 % zurückzuführen.
RBA-Gouverneurin Michele Bullock erklärte, dass Inflationsrisiken bestehen bleiben, und nannte die hohen Lohnstückkosten und die schwache Produktivität als Faktoren, die die Inflation über die aktuellen Prognosen treiben könnten. In der Zwischenzeit wies RBA-Vizegouverneur Andrew Hauser auf die wachsende globale wirtschaftliche Unsicherheit hin und warnte, dass die Auswirkungen von Zöllen auf die Weltwirtschaft erheblich sein könnten.
Die Aufwärtsbewegung des AUD/JPY-Paares könnte jedoch begrenzt sein, da der AUD aufgrund der gedämpften Marktsentiments, die durch die neuen Zollbedenken hervorgerufen werden, Schwierigkeiten haben könnte. Darüber hinaus würde eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Anlagen den japanischen Yen (JPY) unterstützen und die Aufwärtsbewegung des Währungspaares begrenzen.
US-Präsident Donald Trump kündigte am Samstag einen Zoll von 30 % auf Importe aus der Europäischen Union (EU) und Mexiko ab dem 1. August an. Trump schlug auch einen pauschalen Zollsatz von 15 % bis 20 % auf andere Handelspartner vor, was eine Erhöhung des aktuellen Basiszinssatzes von 10 % darstellt. Berichten zufolge hat die EU auch Gespräche mit anderen von den Zöllen betroffenen Ländern, darunter Kanada und Japan, aufgenommen, um koordinierte Antworten zu erkunden.
Der JPY hat mit wachsenden fiskalischen Bedenken zu kämpfen. Die Marktspekulationen wachsen, dass die Entscheidungsträger möglicherweise eine erweiterte fiskalische Ausgabenpolitik verfolgen könnten, um die Wirtschaft zu unterstützen, einschließlich einer möglichen Senkung der Verbrauchssteuer.
In der Zwischenzeit haben kürzliche Medienumfragen Zweifel daran geweckt, ob die japanische Regierungskoalition aus der Liberaldemokratischen Partei (LDP) und Komeito genügend Sitze sichern kann, um ihre Mehrheit bei der Wahl zum Oberhaus am 20. Juli zu behalten.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.