Das Paar NZD/USD bleibt während der frühen asiatischen Sitzung am Donnerstag um 0,5815 in der Defensive. Der Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, schlug am Dienstag einen vorsichtigen Ton in Bezug auf weitere Lockerungen an, was den US-Dollar (USD) unterstützte. Die endgültige Lesung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das zweite Quartal (Q2) wird später am Donnerstag im Mittelpunkt stehen.
Fed-Vorsitzender Jerome Powell hielt am Dienstag einen vorsichtigen Ton an und sagte, dass die US-Zentralbank weiterhin die konkurrierenden Risiken von hoher Inflation und einem schwächelnden Arbeitsmarkt in den kommenden Zinsentscheidungen ausbalancieren müsse. Händler erwarten eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) bei den verbleibenden zwei Fed-Sitzungen in diesem Jahr und eine weitere Senkung im ersten Quartal 2026, im Einklang mit den Vorgaben der Zentralbank. Der vorsichtige Ton der Fed stützt den Greenback und wirkt als Gegenwind für das Paar.
Neuseelands Finanzminister Willis ernannte am Mittwoch Anna Breman zur neuen Gouverneurin der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ). Breman wurde für fünf Jahre ernannt und wird ihre neue Rolle Anfang Dezember antreten.
Der Markt erwartet einen aggressiven Lockerungszyklus, bevor die neue Gouverneurin ihre Rolle übernimmt, was den Kiwi gegenüber dem USD untergräbt. Swaps-Daten, die von Bloomberg zusammengestellt wurden, deuten auf steigende Erwartungen für eine erhebliche Zinssenkung um 50 Basispunkte bei der bevorstehenden Sitzung der RBNZ im nächsten Monat hin.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.
Die Aufmerksamkeit wird sich auf den Bericht über den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) der USA für August richten, der später am Freitag veröffentlicht wird. Sollte der Bericht ein schwächer als erwartetes Inflationsresultat zeigen, könnte dies den USD belasten und den Abwärtstrend des NZD/USD-Paares begrenzen.