Das Paar USD/CHF wird während der späten asiatischen Handelszeit am Montag in einer engen Spanne um 0,7960 gehandelt. Das Schweizer Franken-Paar flacht ab, da der US-Dollar (USD) voraussichtlich an der Seitenlinie bleibt, bevor die geldpolitische Ankündigung der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch erfolgt.
Bei Redaktionsschluss wird der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen verfolgt, ruhig innerhalb der Spanne vom Freitag um 97,60 gehandelt.
Die Aussichten für den US-Dollar bleiben schwach, da Marktexperten glauben, dass die Fed am Mittwoch mit der geldpolitischen Lockerung beginnen wird und die Tür für weitere Zinssenkungen angesichts der eskalierenden Risiken auf dem Arbeitsmarkt öffnen wird.
Analysten der Deutschen Bank haben prognostiziert, dass die Fed die Zinssätze in allen drei verbleibenden geldpolitischen Sitzungen in diesem Jahr um 25 Basispunkte senken wird. Der Grund für ihre dovishe Erwartung der Fed ist das langsame Beschäftigungswachstum infolge der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle.
Vor der geldpolitischen Ankündigung der Fed werden die Anleger die US-Einzelhandelsumsätze für August im Blick haben, die am Dienstag veröffentlicht werden. Die US-Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für die Verbraucherausgaben, werden voraussichtlich um moderat 0,3% im Vergleich zu 0,5% im Juli gewachsen sein.
In der Schweiz warten die Anleger auf die Daten zu Produzenten- und Importpreisen für August, die um 06:30 GMT veröffentlicht werden. Gemessen an den Produzenten- und Importpreisen wird erwartet, dass die Produzenteninflation um 0,1% gestiegen ist, nachdem sie drei Monate in Folge gesunken war. Ein Anstieg der Produzenteninflation wird den Verantwortlichen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) etwas Erleichterung verschaffen, die sich über die Risiken einer sinkenden Inflation Sorgen gemacht haben.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.