Der japanische Yen gibt nach, da BoJ-Gouverneur Ueda keine Eile signalisiert, die Zinsen anzuheben

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Der japanische Yen gerät unter Druck, da Trader die geldpolitischen Aussichten der BoJ bewerten.


BoJ-Gouverneur Ueda deutete an, dass die Markt- und Wirtschaftsbedingungen vor möglichen politischen Anpassungen sorgfältig geprüft werden sollen, ohne Dringlichkeit für Zinserhöhungen.


Der US-Dollar steht vor Herausforderungen aufgrund einer wachsenden dovishen Haltung bezüglich der geldpolitischen Aussichten der Fed.


Der japanische Yen (JPY) verliert am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar (USD) leicht an Boden, da Investoren die geldpolitischen Aussichten der Bank of Japan (BoJ) bewerten. Am Dienstag erklärte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda, dass die Zentralbank ausreichend Zeit habe, die Markt- und Wirtschaftsbedingungen zu evaluieren, bevor sie geldpolitische Anpassungen vornimmt, was signalisiert, dass keine Eile für weitere Zinserhöhungen besteht.


Gouverneur Ueda betonte zudem, dass die realen Zinssätze in Japan weiterhin tief negativ seien, was dazu beitrage, die Wirtschaft anzukurbeln und die Preise zu steigern. Finanzminister Shunichi Suzuki äußerte darüber hinaus die Erwartung, dass die Bank of Japan angemessene geldpolitische Maßnahmen ergreifen werde, während sie weiterhin eng mit der Regierung zusammenarbeitet.


Die Händler richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichung des Protokolls der BoJ-Sitzung am Donnerstag sowie auf die Inflationsdaten aus Tokio am Freitag, um weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung und mögliche geldpolitische Schritte zu erhalten.


Das Währungspaar USD/JPY steht unter Druck, da der US-Dollar nach schwächeren Konsumklimadaten aus den USA, die am Dienstag veröffentlicht wurden, zu kämpfen hat. Diese Daten haben die dovishen Erwartungen an die Federal Reserve (Fed) vor ihrer nächsten geldpolitischen Entscheidung verstärkt.


Marktbewegungen im Überblick: Der japanische Yen bleibt unter Druck angesichts der Unsicherheit über die geldpolitischen Aussichten der BoJ


Fed-Gouverneurin Michelle Bowman erklärte am Dienstag, dass wichtige Inflationsindikatoren weiterhin "unangenehm über" dem 2%-Ziel liegen und forderte Vorsicht bei den bevorstehenden Zinssenkungen der Fed. Trotz dieser Aussage bevorzugte sie einen konventionelleren Ansatz und sprach sich für eine Reduzierung um 0,25 Prozentpunkte aus.


Der US-Konsumklimaindex fiel im September auf 98,7, nach revidierten 105,6 im August. Dies ist der größte Rückgang seit August 2021.


Der japanische Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe, veröffentlicht von Jibun Bank, sank im September auf 52,5, nach einem endgültigen Wert von 52,9 im August – dem höchsten Stand seit 15 Monaten. Trotz dieses Rückgangs verzeichnete der PMI das achte Wachstum in Folge in diesem Jahr, vor allem getrieben vom Dienstleistungssektor, dessen PMI im September auf 53,9 anstieg, nach 53,7 im Vormonat.


Der S&P Global US Composite PMI wuchs im September langsamer und erreichte 54,4 im Vergleich zu 54,6 im August. Der Manufacturing PMI fiel unerwartet auf 47,0 und zeigte damit eine Schrumpfung an, während der Services PMI stärker als erwartet auf 55,4 anstieg.


Minneapolis-Fed-Präsident Neel Kashkari erklärte am Montag, dass er für 2024 weitere Zinssenkungen erwartet, diese jedoch kleiner ausfallen dürften als die im September. Chicago-Fed-Präsident Austan Goolsbee bemerkte: "Im nächsten Jahr sind wahrscheinlich viele weitere Zinssenkungen erforderlich; die Zinsen müssen erheblich gesenkt werden." Atlanta-Fed-Präsident Raphael Bostic ergänzte, dass sich die US-Wirtschaft den normalen Inflations- und Arbeitslosenzahlen nähere und die Geldpolitik ebenfalls normalisiert werden müsse.


Japans neuer "oberster Währungsdiplomat", Atsushi Mimura, erklärte am Montag in einem Interview mit NHK, dass die in der Vergangenheit akkumulierten Yen-Carry-Trades größtenteils abgebaut worden seien. Er warnte jedoch, dass ein erneutes Anwachsen solcher Trades zu erhöhter Marktvolatilität führen könnte. "Wir überwachen die Märkte ständig, um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht", fügte er hinzu.


Technische Analyse: USD/JPY bleibt nahe 143,50; bewegt sich entlang der oberen Grenze eines absteigenden Kanals


Der USD/JPY notiert am Mittwoch bei etwa 143,40. Eine Analyse des Tagescharts zeigt, dass sich das Paar innerhalb eines absteigenden Kanals bewegt, was auf eine bärische Tendenz hinweist. Zudem liegt der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) knapp unter der 50er-Marke, was das bärische Sentiment bestätigt.


Auf der Unterseite testet das Paar derzeit die neun-Tage-EMA bei 143,03. Ein Durchbruch unter dieses Unterstützungsniveau könnte das Paar in Richtung der 139,58-Region drücken, dem tiefsten Stand seit Juni 2023.


Das Paar könnte die unmittelbare Barriere an der oberen Grenze des absteigenden Kanals bei etwa 144,10 testen. Ein Ausbruch über diesen Widerstand könnte dem USD/JPY ermöglichen, die psychologische Marke von 145,00 anzupeilen.


USD/JPY: Tageschart



Japanischer Yen KURS Heute


Die untenstehende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung des Japanischen Yen (JPY) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Der Japanische Yen war am schwächsten gegenüber dem Euro.


  USD EUR GBP JPY CAD AUD NZD CHF
USD   -0.15% -0.06% 0.07% -0.01% 0.07% 0.08% -0.15%
EUR 0.15%   0.10% 0.22% 0.15% 0.23% 0.26% -0.00%
GBP 0.06% -0.10%   0.10% 0.04% 0.12% 0.11% -0.09%
JPY -0.07% -0.22% -0.10%   -0.07% 0.01% 0.02% -0.21%
CAD 0.01% -0.15% -0.04% 0.07%   0.09% 0.10% -0.14%
AUD -0.07% -0.23% -0.12% -0.01% -0.09%   0.03% -0.22%
NZD -0.08% -0.26% -0.11% -0.02% -0.10% -0.03%   -0.25%
CHF 0.15% 0.00% 0.09% 0.21% 0.14% 0.22% 0.25%  


Die Heatmap zeigt die prozentualen Veränderungen der Hauptwährungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Kurswährung aus der oberen Reihe ausgewählt wird. Wählen Sie zum Beispiel den Japanischen Yen aus der linken Spalte und bewegen sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar, so zeigt die im Feld angezeigte prozentuale Veränderung JPY (Basis)/USD (Kurs).

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