Bitcoin Cash im Check: So versteht man die Kryptowährung

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Mitrade Team
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Bitcoin Cash – für viele nur der „kleine Bruder“ von Bitcoin. Doch technisch bietet BCH genau das, was Bitcoin oft fehlt: schnelle Übertragung, niedrige Gebühren und Alltagstauglichkeit. 


Doch was genau ist Bitcoin Cash: Investment oder Zahlungsmittel? Und warum gab es eine Abspaltung von Bitcoin? 


In dieser Analyse werfen wir einen fundierten Blick auf Bitcoin Cash: seine Technik, seine Geschichte, seinen tatsächlichen Nutzen – und warum BCH 2025 vielleicht relevanter ist, als viele glauben.

Warum gibt es Bitcoin Cash?

Als 2017 das Bitcoin-Netzwerk überlastet war, stiegen die Transaktionsgebühren rasant. Die zentrale Streitfrage lautete: Wie kann Bitcoin dem Stand halten? Zwei Lager standen sich gegenüber:


  • Die „Big Blocker“ forderten größere Blöcke, um mehr Transaktionen direkt on-chain abzuwickeln – ganz im Sinne von Satoshis Vision: digitales Bargeld für den Alltag.

  • Die „Small Blocker“ wollten am 1-MB-Limit festhalten, um die Dezentralisierung zu sichern. Ihre Antwort lautete: Second-Layer-Lösungen wie das Lightning Network.

Der erste Krypto-Krieg begann: Der Blocksize War

Die Diskussion eskalierte ab 2015 zum berüchtigten Blocksize War. Verschiedene Kompromissvorschläge – etwa SegWit2x (ein Paket aus einem Software-Update Segregated Witness plus späterer Blockverdopplung) – scheiterten am Zerwürfnis der Community. 


Schließlich kam es zum Bruch: Da keine Einigung erzielt werden konnte, entschied die große Block-Fraktion, einen eigenen Weg zu gehen. Denn der Konflikt war nicht nur technischer Natur. Es ging ums Grundverständnis:


Ist Bitcoin ein globales Zahlungssystem oder ein digitales Wertaufbewahrungsmittel wie Gold?


Zwar wurde 2017 mit dem „New York Agreement“ ein Kompromiss angestrebt – SegWit wurde aktiviert, eine spätere Blockgrößenerhöhung jedoch verworfen. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.


Unser Lesetipp: 



Die Abspaltung – (die Geburt von Bitcoin-Cash)


Ein Teil der Community, darunter Entwickler, Miner und Investoren, sah Bitcoin in einer Sackgasse. Sie wollten zurück zu schnellen, günstigen Transaktionen für jedermann. Als Alternativlösung wurde der Client Bitcoin ABC entwickelt.


Am 1. August 2017, um 14:14 UTC, wurde auf Block 478.559 ein erster Block mit 1,9 MB verarbeitet – zu groß für das Bitcoin-Netzwerk, akzeptiert nur von Nodes mit Bitcoin ABC. Die Kette spaltete sich: Bitcoin Cash (BCH) war geboren.


Bitcoin Cash existiert also aus dem Bedürfnis heraus, Bitcoins Skalierungsprobleme on-chain zu lösen


Die Befürworter wollten das ursprüngliche Bitcoin-Konzept eines elektronischen Geldes bewahren und sofort nutzbar machen. 


  • Bitcoin selbst blieb bei 1-MB-Blöcken (zuzüglich der SegWit-Optimierung) und verfolgte den Weg über Second-Layer-Technologien. 

  • Bitcoin Cash hingegen erhöhte die Blockgröße massiv (anfangs 8 MB) und verzichtete auf SegWit, um mehr Transaktionen pro Sekunde direkt in der Blockchain abwickeln zu können.


Diese unterschiedliche Skalierungsphilosophie ist der Kern, warum Bitcoin Cash überhaupt entstand.

Momentaufnahme Bitcoin Cash – was Daten jetzt verraten

Wenn man sich den aktuellen Zustand von Bitcoin Cash ansieht, ergibt sich ein interessantes Bild. 74 % aller Wallets sind derzeit im Gewinn – das heißt: Die Mehrheit der Halter hat BCH zu einem günstigeren Preis gekauft als aktuell. Nur 25 % stehen im Minus. Das spricht für eine robuste Marktstimmung, aber auch dafür, dass viele Gewinne bereits „auf dem Tisch liegen“ (siehe grüner Bereich).

token summary


Gleichzeitig zeigt sich: 98 % aller BCH-Halter sind seit über einem Jahr dabei (siehe Orange). Das Netzwerk ist also stark geprägt von Langzeitinvestoren, nicht von kurzfristigen Spekulanten. Neu-Zugänge gibt es kaum – unter einem Prozent der Adressen sind jünger als ein Monat. Das kann man doppelt lesen: Einerseits als Zeichen für Stabilität, andererseits als 


Bitcoin Cash in 2025: Zahlen, die Klartext sprechen


Der aktuelle Kurs von Bitcoin Cash liegt bei 355,17 € – und damit satte 88,88 % unter dem Allzeithoch von Dezember 2017. Damals erreichte BCH fast 3.200 €, heute notiert er also deutlich darunter. Wer damals auf dem Hoch kaufte, sitzt vermutlich noch immer auf massiven Verlusten. Und doch: Diese Zahl allein erzählt nur die halbe Wahrheit.


kurs und marktdaten


Denn gleichzeitig zeigt sich: Die Marktkapitalisierung liegt bei über 7 Milliarden Euro, mit einem täglichen Handelsvolumen von 113 Millionen. Das ist kein toter Coin – das ist ein aktiver Markt. 19,88 Millionen BCH sind bereits im Umlauf, das Maximum liegt bei 21 Millionen – wir nähern uns also der absoluten Angebotsgrenze. Und das bei einer jährlichen Inflationsrate von nur 0,85 %. In Sachen Angebotsknappheit steht BCH dem großen Bruder Bitcoin in nichts nach.


„Technisch gesehen: fast ausgeschöpft. Preislich gesehen: noch tief im Zyklus.“

Ist Bitcoin Cash dasselbe wie Bitcoin?

Nein – Bitcoin Cash ist nicht dasselbe wie ein Bitcoin-Investment. Zwar teilen sich beide die ersten ca. 8 Jahre Historie und haben Gemeinsamkeiten (21 Mio. maximale Coins, SHA-256 Mining, etc.), doch seit der Abspaltung 2017 haben sich BCH und BTC unabhängig entwickelt. 


Man kann sie als zwei verschiedene Kryptowährungen betrachten, so wie man etwa Ethereum und Ethereum Classic unterscheidet. Bitcoin (BTC) bleibt das Original und hat den bei Weitem größeren Marktanteil und Netzwerkeffekt. Bitcoin Cash (BCH) ist ein Altcoin, entstanden aus einem anderen technischen und ideologischen Ansatz. 


Unsere Lesetipp für Renditechancen:



Was unterscheidet Bitcoin von Bitcoin Cash?


Bitcoin und Bitcoin Cash teilen sich zwar einen gemeinsamen Ursprung, sind aber aufgrund verschiedener Designentscheidungen mittlerweile deutlich unterschiedlich in Funktionsweise und Nutzung.


  • BTC bleibt der dominierende Store of Value,

  • BCH die performantere On-Chain-Alternative.


Bitcoin Cash startete mit einer Blockgröße von 8 MB – deutlich mehr als die 1 MB bei BTC. 


Das Ziel: mehr Transaktionen pro Sekunde, geringere Gebühren, sofortige Bestätigung. Zudem wurde Replay-Schutz implementiert, damit Transaktionen nicht versehentlich auf beiden Ketten ausgeführt werden.



Bitcoin (BTC)

Bitcoin Cash (BCH)

Start

2009 (Original-Blockchain)

2017 (Abspaltung per Hard Fork)

Blockgröße

1 MB (effektiv bis ca. 4 MB mit SegWit)

8 MB (seit 2018: 32 MB)

Transaktionen/Sek.

ca. 7 TPS

>100 TPS (theoretisch)

Gebühren

oft 1–5 US$ (stark schwankend)

meist < 0,01 US$

Skalierung

Off-Chain (Lightning Network)

On-Chain (größere Blöcke, Hard Forks)

Zielsetzung

„Digitales Gold“, Store of Value

„Digitales Bargeld“, schnelle Zahlungen

Philosophie

Stabilität & Dezentralität

Nutzbarkeit & Adoption

Was macht Bitcoin Cash anders als Bitcoin?

Punkt 1: Transaktionsdurchsatz und Blockgröße


Die wohl bekannteste Differenz ist die Blockgröße. Bitcoin ist durch die konservative Blockgrößenbegrenzung von 1 MB pro Block limitiert, was etwa 7 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht. Obwohl durch das 2017 eingeführte SegWit-Update die effektive Blockgröße auf bis zu ca. 4 MB (Block Weight) erweitert wurde, liegt die reale TPS-Leistung on-chain weiterhin deutlich unter dem, was für ein weltweites Zahlungssystem nötig wäre. Bitcoin Cash hingegen startete direkt mit 8 MB Blocks – eine Verachtfachung der Kapazität – und erhöhte im Mai 2018 weiter auf 32 MB. Theoretisch kann BCH damit über 100 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten.


Punkt 2: Transaktionsgebühren


Selbst im Normalbetrieb liegen die durchschnittlichen BTC-Gebühren oft im Bereich mehrerer US-Dollar pro Transaktion – am 3. Juni 2025 z.B. bei rund 1,45 USD. Für kleinere Zahlungen ist das unpraktisch. Im Bild sehen Sie Bitcoin-Cash-Gebühren (rot) und Bitcoin Gebühren (blau). Die Differenz ist eindeutig. 


bch


Allerdings muss man hier relativieren: Die niedrigen BCH-Gebühren sind auch ein Resultat der geringeren Nachfrage nach Blockspace, sprich der moderaten Nutzung. Sollte BCH irgendwann ähnlich stark genutzt werden wie Bitcoin, könnten auch dort die Gebühren ansteigen – allerdings ist durch die großen Blöcke wesentlich mehr Puffer vorhanden, bevor Engpässe entstehen.


Punkt 3: Positionierung und Vision + Philosophie und Community


In der Bitcoin-Community herrscht ein starker Konsens, dass Stabilität und Dezentralisierung oberste Priorität haben. Veränderungen am Protokoll werden nur nach langer Prüfung vorgenommen. Beispiel SegWit oder Taproot: Diese Upgrades wurden über Jahre diskutiert, getestet und erst aktiviert, als praktisch die gesamte Community dahinterstand. Man nimmt lieber Engpässe in Kauf, als durch rasche Änderungen die Sicherheit zu gefährden. Ein oft bemühtes Prinzip ist: "Don’t trust, verify".


Die Bitcoin-Cash-Community ist tendenziell innovationsfreudiger und experimenteller. Hier finden regelmäßige planmäßige Hard Forks (Netzwerk-Upgrades) statt – in den Anfangsjahren alle sechs Monate – um neue Features einzuführen oder Parameter anzupassen. Diese Kultur des „aktiven Gestaltens“ erinnert eher an andere Altcoins und steht im Kontrast zu Bitcoins konservativem Vorgehen. 


Punkt 4: Marktstellung und Bekanntheit


Bitcoin ist unangefochten die Nr. 1 am Kryptomarkt. Mit rund $1,5 Billionen Marktkapitalisierung (je nach Marktphase) dominiert BTC sämtliche Rankings. 


btc und bch


Auch im Kursverlauf schneidet Bitcoin besser ab und zeigt im Grunde auch eine deutlich bessere Marktreaktion. Bitcoin Cash bleibt im Use Case interessant und kann durchaus in Bereichen eingesetzt werden, in denen Bitcoin hinterherhinkt. Doch als Investment liegt Bitcoin in den Anlegerherzen weiterhin vorn. Beim Handel mit Kryptowährungen spielt das nach wie vor eine Rolle, da vieles über Vertrauen läuft.


bch


Links Bitcoin / Rechts Bitcoin Cash 


Warum? Ein Großteil der Menschen, die in Coins investieren, tut dies wegen der Rendite – nicht wegen des zugrunde liegenden Anwendungsfalls.

Anlage-Check + Bewertung - das ist Bitcoin Cash

Bitcoin Cash ist schnell, günstig und einfach nutzbar. Doch als Investment hinkt es anderen Coins hinterher. Die folgende Übersicht zeigt, wer von BCH profitiert – und für wen es eher ungeeignet ist.


Nutzerprofil   / Anwendung

Bewertung

Kurzbeschreibung

Aktive   Nutzer für Zahlungen & Transfers

🟢   5/5

Extrem   niedrige Gebühren, ideal für Alltag und Mikrotransaktionen.

E-Commerce   & Händler mit Krypto-Zahlung

🟢   5/5

Gebührenfrei   verkaufen, ohne Margenverluste – stabil und schnell.

Einsteiger   mit Technikinteresse

🟢   4/5

Leicht   verständlich, günstiger Einstieg ins Krypto-Prinzip.

Menschen   in Inflationsländern (z. B. Venezuela)

🟢   5/5

Nützlich   als digitales Bargeld bei instabilen Währungen.

Krypto-Idealisten   (Peer-to-Peer-Mission)

🟢   5/5

BCH   steht für das ursprüngliche Bitcoin-Zahlungsversprechen.

Kurzfristige   Trader auf Mitrade (CFDs)

 🟢 5/5

Geeignet   für Kurswetten, aber kein Besitz, hohes Risiko durch Hebel.

Langfristige   Investoren (Wertzuwachs)

🟠   3/5

Schwache   Kursentwicklung, nur als Beimischung interessant.

Diversifizierer   im Krypto-Portfolio

🟠   3/5

Ergänzung   zu BTC möglich, aber ohne klare Wachstumsstory.

NFT/DeFi-Anleger   & Entwickler

🔴   1/5

Kein   aktives Ökosystem, kaum Innovation in diesem Bereich.

BTC-Maximalisten   & Sicherheitsfanatiker

🔴   1/5

Widerspricht   vielen Bitcoin-Prinzipien – ideologisch und technisch.

(🟢 = sehr geeignet, 🟠 = bedingt geeignet, 🔴 = ungeeignet)


Was dieser 6-Monats-Chart über Bitcoin Cash verrät


Die beiden Grafiken zeigen die Anzahl der Large Transactions (also Transfers mit hohem Volumen, meist durch Institutionelle, Börsen oder „Whales“) im Vergleich zum BCH-Kurs – einmal im 2,5-Monats-Zeitraum, einmal über sechs Monate hinweg. Und was sich dort abzeichnet, folgt einem vertrauten Rhythmus aus Akkumulation, Rallye und Rückzug.


number of large transactions


Im Dezember 2024 lag BCH bei rund 500 $, begleitet von über 750 Großtransaktionen pro Tag – ein klarer Abverkauf durch kapitalkräftige Akteure. Der Kurs fiel, das Volumen ebenfalls – und der Markt trat in eine längere Seitwärtsphase zwischen 280 und 340 $.


Im April 2025 dann das Signal: Die Großtransaktionen zogen spürbar an, der Kurs sprang binnen Tagen um über 30 % auf über 450 $. Wer auf das Kapital achtete, war früh dabei – wer nur auf den Preis sah, kam zu spät.


Seit Mai sinkt das Transaktionsvolumen erneut – auf rund 120 pro Tag. Doch der Preis bleibt erstaunlich stabil bei 370–400 $. Ein Zeichen dafür, dass der Markt zwar ruhig, aber keineswegs nervös ist.


Phase

Große Transaktionen

Preisverlauf

Marktbedeutung

Dez 2024

>750/Tag

$500 → $350

Abverkauf, institutionelle Reallokation

Jan–März 2025

150–300/Tag

$280–340

Konsolidierung, Markt ohne klare Richtung

April–Mai 2025

300–400+/Tag

$330 → $450

Akkumulation → Preisanstieg

Juni 2025

120/Tag

$370 stabil

Ruhephase, mögliches „Smart-Waiting“


Großtransaktionen sind der Herzschlag eines Krypto-Netzwerks. Und wer ihn richtig liest, erkennt – lange bevor die Masse reagiert – ob es sich um eine bloße Preisbewegung handelt oder um einen echten Richtungswechsel. Für Bitcoin Cash bedeutet das: Wer nur auf Medienberichte und Preischarts schaut, verpasst oft den eigentlichen Moment.

Bitcoin Cash: Wer hält was – und warum das entscheidend ist

Diese Grafik zeigt, wie sich die Verteilung von Bitcoin Cash (BCH) seit 2017 verändert hat. In Pink sehen Sie die sogenannten Whales – also Adressen mit besonders großen Beständen. Blau steht für Investoren mit mittlerem Volumen, Orange für den Retail-Bereich – also Kleinanleger.


Was auffällt: Der Anteil der großen Investoren (blau) ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken, während Retail-Halter deutlich an Einfluss gewonnen haben. Zugleich steigen die Bestände der Whales wieder leicht an – zuletzt um +0,75 % innerhalb von 30 Tagen. Investoren verringerten im gleichen Zeitraum ihre Positionen um –1,4 %, der Retail-Anteil stieg leicht um +0,55 %.


historical Concentration


Was bedeutet das?


Bitcoin Cash wird zunehmend dezentraler gehalten. Die Zeit, in der große Adressen den Markt dominierten, scheint vorbei. Stattdessen wächst die Zahl aktiver Einzelhalter – was gut für die Adoption ist, aber auch bedeutet: Der Markt wird volatiler, da Retail schneller auf Emotionen reagiert als institutionelle HODLer. Der gleichzeitige Aufbau durch Whales kann als strategisches Frühsignal gewertet werden – ein Hinweis darauf, dass sich etwas zusammenbraut.


Wir können behaupten: „Bitcoin Cash wandelt sich: vom Anlageobjekt für Große zum Zahlungssystem für Viele.“

Wofür wird Bitcoin Cash heute genutzt?

Der Ganze weite Weg den die Entwickler von Bitcoin-Cash gegangen sind, hatte einen Grund, den wir bereits angeschnitten haben: eine praktische Kryptowährung für tägliche Transaktionen. Das ist die Vision von Bitcoin Cash. Und in einigen Bereichen findet dies bereits Anklang: 


Tägliche Mikrozahlungen


Ein Paradebeispiel für BCHs Nutzen sind kleine alltägliche Zahlungen. Da die Gebühren in der Regel unter 1 Cent liegen, lohnt es sich, BCH auch für Beträge von wenigen Euro oder Cent einzusetzen – etwas, was bei Bitcoin mit mehreren Dollar Gebühr undenkbar wäre. Tatsächlich muss man jedoch sagen: Generell ist unser Alltag noch nicht auf Krypto-Zahlungen vollständig eingestellt. Online-Trinkgelder, Glücksspiel, Patreon (Spenden), etc, ist durchaus vorhanden. Eine breite Adaption jedoch nicht.


E-Commerce und Online-Shopping auf Rang 4 der genutzten Coins 


Viele Zahlungsdienstleister wie BitPay, CoinPayments oder NOWPayments unterstützen BCH parallel zu BTC, so dass Händler es relativ einfach integrieren können. Laut einer Erhebung von Cryptwerk (Anfang 2025) akzeptierten weltweit über 2.550 Händler Bitcoin Cash als Zahlungsmittel, womit BCH auf Platz 4 der Kryptowährungen nach Händlerakzeptanz lag. Besonders im Online-Retail, bei digitalen Dienstleistungen (z.B. Hosting, VPNs) und im Tourismus (Buchung von Reisen) wird BCH als Option angeboten


Globale Anwendungsszenarien – von Venezuela bis Nigeria


Hyperinflation, Kapitalflucht, leere Supermärkte. In diesem Umfeld sind Kryptowährungen wie ein digitales Überlebenswerkzeug. Bitcoin ist bekannt – aber zeitweise hatte Bitcoin Cash die Nase vorn: In Caracas (Venezuela) akzeptierten mehr Händler BCH als BTC. Warum? Weil BCH selbst kleinste Beträge fast ohne Gebühren überträgt – wichtig für Remittances oder den Einkauf von Grundnahrungsmitteln.


Zudem hatten in Nigeria bereits über 30 % der Bevölkerung laut Umfragen schon Kontakt mit Kryptowährungen. Gründe: viele unbanked Menschen, eine junge, digitale Bevölkerung und eine schwache Landeswährung. Zwar dominieren Stablecoins und Bitcoin den Markt, aber Bitcoin Cash wird gezielt für schnelle, günstige Transfers genutzt – etwa im P2P-Bereich oder für Inlandszahlungen. 

Wie funktioniert Bitcoin Cash technisch gesehen?

Technisch ist Bitcoin Cash seinem „großen Bruder“ sehr ähnlich: Beide beruhen auf einer Blockchain, in der Transaktionen in Blöcken zusammengefasst und durch Mining gesichert werden. Die Miner konkurrieren darum, komplexe kryptografische Puzzle zu lösen (Proof-of-Work mit SHA-256-Algorithmus), um neue Blöcke zu finden. 


Ein erfolgreicher Miner erhält derzeit 6,25 BCH als Block Reward (Stand 2025, nach mehreren Halvings auf BCH jetzt 3,125 BCH, analog zu Bitcoin). Alle 210.000 Blöcke (etwa alle 4 Jahre) halbiert sich die Blocksubvention – Bitcoin Cash folgt hier exakt dem ökonomischen Modell von Bitcoin mit einem finalen Limit von 21 Millionen BCH


Bitcoin Cash setzt zudem stark auf schnelle Zahlungen ohne Wartezeit. 


In vielen Fällen reicht schon die erste Anzeige im Netzwerk, damit Händler eine Zahlung akzeptieren. Technisch gibt es Sicherheitsmechanismen, die versuchen, doppelte Ausgaben zu erkennen – und ein neues System namens „Avalanche“ soll das bald noch besser machen. Durch die größeren Blöcke braucht das BCH-Netzwerk langfristig mehr Speicherplatz. Kritiker sagen: Das könnte kleine Betreiber abschrecken. Die BCH-Community sagt: Hardware wird ohnehin günstiger – und es gibt Lösungen, die alte Daten automatisch entfernen.


Ist Bitcoin Cash gescheitert? Ist es ein „totes“ Projekt?


Diese Frage kommt oft auf, weil Bitcoin Cash nach dem Hype 2017 in der öffentlichen Wahrnehmung stark an Präsenz verloren hat. Viele sehen, dass BCH nicht Bitcoin „überholt“ hat und aus den Top-10 der Marktkapitalisierung teilweise herausgefallen war, und schließen daraus, das Projekt sei gescheitert oder gar tot. Das ist jedoch nicht zutreffend. Bitcoin Cash ist weiterhin aktiv – es wird entwickelt, es wird gehandelt, und es wird genutzt.


Allerdings muss man realistisch anerkennen: BCH hat die ursprünglichen ambitionierten Ziele (Bitcoin ablösen, massenhafte Adoption in kurzer Zeit) bislang nicht erreicht. 


Ist Bitcoin Cash sicher und zuverlässig?


Bitcoin Cash verwendet wie Bitcoin Proof-of-Work. Allerdings – wie erwähnt – verfügt es nur über einen Bruchteil der Hashrate von Bitcoin. Eine kleinere Hashrate bedeutet theoretisch ein höheres Risiko für einen Angriff auf die Blockchain-Konsistenz (z.B. ein Angreifer mit genug Rechenleistung könnte versuchen, eigene Blöcke schneller zu minen und das Netzwerk zu überholen). In der Praxis wäre dafür aber selbst bei BCH eine enorme Investition nötig, da BCH immer noch von vielen Miner unterstützt wird.


Ist BCH bloß ein „Bitcoin-Klon“ oder gar ein Betrug?


Kritiker – oft aus dem Bitcoin-Lager – haben Bitcoin Cash mit harten Worten bedacht: Von „nutzenlosem Klon“ bis „Betrug“ (Scam) war vieles zu hören. Es stimmt, dass Bitcoin Cash aus Bitcoin-Code entstanden ist und in vielem ähnelt es dem Original. Aber es wäre falsch zu behaupten, BCH hätte keinerlei Eigenwert oder Innovation. 


Wie wir gesehen haben, hat BCH durchaus eigene Features (größere Blöcke, andere DAA, eigene Scripts, CashAddr etc.) und verfolgt eine eigene Roadmap. Es ist also mehr als ein 1:1-Klon – es ist eine Abspaltung mit Änderungen. Solche Abspaltungen sind in der Open-Source-Welt legitim, solange sie transparent agieren.

So können Sie BCH kaufen

Angenommen, Sie möchten Bitcoin Cash selbst ausprobieren – sei es aus Interesse an der Technik, aus Anlagegründen oder um es als Zahlungsmittel zu nutzen. Wie geht man dabei vor, und worauf sollte man achten? 


  • CFD oder Zertifikate (indirekter Erwerb) – Einige möchten vielleicht an der Preisentwicklung von BCH partizipieren, ohne die Coins selbst zu halten. Hier bietet Mitrade CFDs (Contracts for Difference) auf BCH an. Ein CFD ist ein Derivat. Sie spekulieren damit nur auf die Kursentwicklung von Bitcoin Cash – nicht auf den Coin selbst. Glauben Sie, der Kurs wird steigen, setzen Sie auf „Long“. Erwarten Sie fallende Kurse, wählen Sie „Short“. Steigt der Kurs tatsächlich, erzielen Sie Gewinn. Fällt er, verlieren Sie Geld.


  • Kauf über Kryptobörsen (Exchanges) – Der gängigste Weg ist über eine Online-Börse. Fast alle großen Plattformen führen BCH (z.B. Binance, Coinbase, Kraken, Bitstamp, Bitpanda, u.v.m.). Sie können dort gegen Euro oder Dollar BCH kaufen.


  • Direkter Peer-to-Peer-Kauf (OTC oder Plattformen) – Wenn Sie ohne zentrale Börse kaufen möchten, gibt es P2P-Marktplätze. Beispiele: LocalCryptos oder LocalCoinSwap, wo Sie Angebote von anderen Nutzern finden, die BCH verkaufen. Sie können dort per Banküberweisung, PayPal oder auch bar (Treffen) handeln. Diese Methode kann anonymer sein (teils keine KYC, zumindest für Krypto-zu-Krypto), erfordert aber Vertrauen in das Escrow-System der Plattform.


  • Dezentrale Börsen (DEX) – Da BCH lange auf keiner Ethereum-basierten Chain war, gab es keine typischen DEX für BCH (wie Uniswap). Allerdings existiert die Sidechain SmartBCH, auf der es DEX wie BenSwap oder Mistswap gab, wo man BCH gegen andere Tokens tauschen kann. Diese erfordern jedoch die Nutzung von SmartBCH (was technisch etwas komplexer ist, da man BCH erst ins SmartBCH-Format bringen muss).


Mining – Wie bei Bitcoin können Sie theoretisch BCH durch Mining verdienen. Allerdings: BCH-Mining erfordert die gleiche spezialisierte Hardware (ASICs) wie Bitcoin. Der Aufwand lohnt sich für Privatpersonen heute kaum, außer Sie haben Zugang zu sehr billigem Strom und aktueller Mining-Hardware. 


       
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Fazit – Für wen lohnt sich Bitcoin Cash?

Bitcoin Cash ist in den vergangenen Jahren einen langen Weg gegangen – von der umstrittenen Abspaltung im Jahr 2017 über interne Konflikte bis hin zu kontinuierlicher Weiterentwicklung. 


Für Sie als Leser ist entscheidend: Bitcoin Cash bietet ein schnelles, kostengünstiges Transaktionsnetzwerk, das vor allem dann glänzt, wenn es um tägliche finanzielle Interaktionen geht – seien es Mikrozahlungen, grenzüberschreitende Überweisungen oder der Einkauf beim Händler um die Ecke. 


Die Community dahinter ist kleiner als die Bitcoin-Community, aber engagiert und fest von der Mission überzeugt, „Bitcoin wieder zu elektronischem Bargeld“ zu machen. Zitatgemäß könnte man sagen, BCH-Anhänger glauben, dass: 


„Geld nur dann seinen vollen Wert entfalten kann, wenn es frei und günstig fließen darf“ – 

– und genau das soll Bitcoin Cash ermöglichen.


Weitere Lesetipps:


Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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