Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax rückt der 20.000-Punkte-Marke näher

Der Dax setzt seinen Rekordlauf fort und nähert sich der Marke von 20.000 Punkten.
Investoren hoffen auf ausbleibende Rezession in den USA und mögliche Zinssenkungen der Fed; ebenfalls von Bedeutung sind die Entscheidungen der EZB sowie Chinas Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung.
Die Eskalation im Nahen Osten bleibt im Blick, während positive Konjunkturerwartungen in Deutschland als Kurstreiber fungieren könnten.
Am Dienstag setzte der Dax seinen beeindruckenden Höhenflug fort und steuert auf die Marke von 20.000 Punkten zu. Der Antrieb für den anhaltenden Rekordlauf selbst im global größten Wirtschaftsraum, den USA, ist die Hoffnung auf eine ausbleibende Rezession, während die US-Notenbank Fed dennoch die Zinsen senken könnte. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Broker CMC Markets, sieht hierin einen wesentlichen Grund für die Marktbewegungen. Gleichzeitig richtet sich der Blick der Investoren auf die bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Verlauf der Woche.
Der Beginn der US-Berichtssaison verlief bisher positiv und stärkt so die Anlegerstimmung. Zudem hoffen Marktteilnehmer auf die angekündigten Maßnahmen Chinas zur Ankurbelung der dortigen Wirtschaft. Entspannung gibt es auch hinsichtlich der Besorgnis über eine Eskalation im Nahostkonflikt, was die Märkte zusätzlich beruhigt.
Der deutsche Leitindex verzeichnete kurz nach Handelsbeginn ein Plus von 0,39 Prozent und erreichte mit 19.584,54 Punkten einen weiteren Meilenstein. Der MDax stieg um 0,33 Prozent auf 26.983,13 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte hingegen kaum Bewegung und legte lediglich um 0,09 Prozent auf 5.045,54 Punkte zu.
In den USA berichtete die "Washington Post", dass Israel bei geplanten Vergeltungsschlägen gegen den Iran auf militärische Einrichtungen abzielen wird, während Atom- und Ölanlagen verschont bleiben sollen. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der Ölpreise und minderte Bedenken hinsichtlich einer möglicherweise wieder steigenden Inflation.
Der Fokus richtet sich nun auf die EZB, die am Donnerstag im Rampenlicht steht. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus Robomarkets, betonte, dass die Aussicht auf reichlich Liquidität durch weitere geldpolitische Lockerungen in der Eurozone und den USA Investoren im Markt hält. Skeptiker seien so gezwungen, "auf den fahrenden Zug aufzuspringen."
Bevor im Laufe des Dienstags Quartalszahlen von US-Banken wie Goldman Sachs erwartet werden, stehen in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen zur Veröffentlichung an. Die Landesbank Helaba prognostiziert einen Anstieg, was einen Hoffnungsschimmer für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands darstellen könnte und als zusätzlicher Kurstreiber wirkt.
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