Boyd Gaming liebäugelt mit Übernahme von Penn Entertainment

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Investing.com - Der renommierte US-amerikanische Kasinobetreiber Boyd Gaming (NYSE:BYD) hat sein Interesse an der Übernahme von Mitbewerber Penn Entertainment bekundet. Die Übernahme hat, einschließlich Verbindlichkeiten, einen Wert von über 9 Milliarden Dollar und könnte die bedeutendste Fusion in der US-amerikanischen Glücksspielindustrie seit dem 17,3 Milliarden Dollar schweren Kauf von Caesars (NASDAQ:CZR) Entertainment durch Eldorado Resorts (NASDAQ:ERI) 2020 darstellen.


Die potenzielle Fusion bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich. Boyd Gaming ist eigentlich das kleinere Unternehmen von beiden mit einem Marktwert von rund 7,8 Milliarden Dollar, einschließlich Verbindlichkeiten. Damit die Übernahme tatsächlich zustande kommt, wäre eine erhebliche finanzielle Unterstützung erforderlich.


Außerdem müsste die Fusion von mehreren Aufsichtsbehörden und Behördenvertretern in mehreren US-Bundesstaaten, in denen beide Unternehmen tätig sind, genehmigt werden.


Eine weitere Hürde für Boyd Gaming wäre es, sich die Unterstützung von Walt  Disney  (NYSE:DIS) zu sichern. Der Disney-Konzern unterhält über das Sportnetzwerk ESPN eine Partnerschaft mit Penn Entertainment.


Laut Insidern, die aufgrund der Vertraulichkeit der Angelegenheit anonym bleiben wollen, gibt es keine Garantie dafür, dass Penn tatsächlich in Verhandlungen mit Boyd eintreten wird.


Penn Entertainment, das 43 Casinos und Rennstrecken in 20 US-Bundesstaaten betreibt, bietet auch Online-Sportwetten und Online-Casino-Glücksspiele an verschiedenen Standorten an. 2021 schloss Penn einen Lizenzvertrag mit Disney im Wert von 1,5 Milliarden Dollar ab, der die Nutzung der Marke ESPN in seinem Online- Sportwettengeschäft erlaubt. Diese Vereinbarung hat nicht nur das Ansehen von Penns CEO Jay Snowden gestärkt, sondern auch ESPN Rechte im Wert von rund 500 Millionen Dollar zum Kauf von Penn-Aktien eingeräumt.


Trotz des anfänglichen Erfolgs des ESPN-Deals sah sich Penn zunehmend der Kritik aktivistischer Investoren wie der Donerail Group ausgesetzt. Das Unternehmen stellte Penns hohe Investitionen in das Digitalgeschäft ohne überzeugende Renditeaussichten in Frage und drängte auf einen Verkauf.


Boyd Gaming mit Hauptsitz in Las Vegas betreibt 28 Spielhallen in 10 US-Bundesstaaten, verwaltet ein Stammescasino in Nordkalifornien und betreibt ein Online-Casino-Spielgeschäft. Außerdem hält das Unternehmen einen Anteil von 5 % an dem Sportwettenanbieter FanDuel Group.


Zusätzlich zu Disneys Zustimmung würde die potenzielle Fusion zwischen Boyd und Penn die Zustimmung verschiedener Interessengruppen erfordern, darunter Glücksspielregulierungsbehörden in mehreren US-Bundesstaaten und Vermieter wie Gaming & Leisure Properties. Da sich die Kasinobetriebe von Boyd und Penn in einigen US-Bundesstaaten überschneiden, könnte Boyd auch gezwungen sein, sich von einigen Betrieben an diesen Standorten zu trennen.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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