Goldpreis rutscht näher an 3.300 USD, während einige USD-Käufe auftauchen

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  • Der Goldpreis fällt am Montag auf ein Mehrtages-Tief bei moderater USD-Stärke.

  • Wetten auf Zinssenkungen der Fed und US-fiskalische Bedenken sollten als Gegenwind für den USD wirken.

  • Geopolitische Risiken könnten zusätzlich Unterstützung für das sichere Edelmetall bieten.

Der Goldpreis (XAU/USD) zieht zu Beginn einer neuen Woche frische Verkäufer an und rutscht in die Nähe von 3.300 USD, oder auf ein Mehrtages-Tief während der asiatischen Sitzung. Der intraday Rückgang wird durch eine moderate Stärke des US-Dollars (USD) unterstützt, die tendenziell die Nachfrage nach dem in USD denominierten Rohstoff untergräbt, obwohl eine Kombination von Faktoren helfen könnte, tiefere Verluste zu begrenzen. Die Anleger sind besorgt, dass der massive Steuererlass und das Ausgabenpaket von US-Präsident Donald Trump die langfristigen Schuldenprobleme Amerikas verschärfen würden. Dies, zusammen mit Wetten, dass die Federal Reserve (Fed) ihren Zinssenkungszyklus in naher Zukunft wieder aufnehmen wird, sollte den USD unter Kontrolle halten und das zinslose gelbe Metall unterstützen.

Unterdessen belasten frische israelische Angriffe auf Jemen nach fast einem Monat und die Unsicherheit über Trumps unberechenbare Handelspolitik die Stimmung der Anleger. Dies zeigt sich in einem allgemein schwächeren Ton an den Aktienmärkten, was Händler davon abhalten könnte, aggressive bärische Wetten auf den sicheren Hafen Goldpreis zu platzieren, da am Montag keine relevanten US-makroökonomischen Veröffentlichungen anstehen. Die Marktteilnehmer warten nun auf die Protokolle der FOMC-Sitzung für Hinweise auf die geldpolitische Ausrichtung und den Zinssenkungspfad der Fed. Dies wird wiederum eine Schlüsselrolle bei der Beeinflussung der USD-Preisdynamik spielen. Abgesehen davon sollten geopolitische und handelsbezogene Entwicklungen dazu beitragen, dem XAU/USD-Paar Auftrieb zu verleihen.

Tägliche Zusammenfassung der Marktbewegungen: Der Goldpreis wird durch moderate USD-Stärke belastet

  • Der US-Dollar startet die neue Woche mit einem leicht positiven Ton und belastet den Goldpreis, obwohl das Abwärtspotenzial angesichts einer Kombination unterstützender Faktoren begrenzt zu sein scheint.

  • Der „One Big Beautiful Bill“ von US-Präsident Donald Trump ist nun Gesetz und wird voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren 3,4 Billionen USD zur Staatsverschuldung hinzufügen, was das langfristige Schuldenproblem verschärfen wird.

  • Dies geschieht vor dem Hintergrund von Bedenken über die potenziellen wirtschaftlichen Folgen von Trumps reziproken Zöllen und dovishen Wetten auf die Federal Reserve, die den USD in seiner Stärke begrenzen sollten.

  • Trump sagte am Montagmorgen in seinen sozialen Medien, dass die US-Zollbriefe und/oder -verträge mit verschiedenen Ländern weltweit ab 12:00 Uhr am 7. Juli zugestellt werden.

  • Trump warnte, dass jedes Land, das sich den anti-amerikanischen Politiken der BRICS anschließt, mit einem zusätzlichen Zoll von 10% belegt wird und es keine Ausnahmen von dieser Politik geben wird.

  • Händler preisen derzeit eine über 70%ige Wahrscheinlichkeit ein, dass die US-Notenbank im September die Kreditkosten senken und bis zum Jahresende mindestens zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte vornehmen wird.

  • Die israelische Armee führte am Montagmorgen intensive Angriffe auf Houthi-Ziele in drei jemenitischen Häfen und einem Kraftwerk durch, als Reaktion auf wiederholte Angriffe der iranisch ausgerichteten Gruppe auf Israel.

  • Dies hält geopolitische Risiken im Spiel und sollte dem sicheren Edelmetall Unterstützung bieten. Händler warten nun auf die Veröffentlichung der FOMC-Protokolle am Mittwoch für neuen Auftrieb.

Der Goldpreis könnte den Rückgang beschleunigen, sobald die 3.300 USD-Marke entscheidend durchbrochen wird

Die jüngsten wiederholten Fehlschläge, über das Momentum hinaus über den 100-periodischen Simple Moving Average (SMA) auf dem 4-Stunden-Chart hinaus zu bauen, und der anschließende Fall unter die 3.300 USD-Marke werden als neuer Auslöser für die XAU/USD-Bären angesehen. Angesichts der Tatsache, dass die Oszillatoren auf dem Tages-Chart gerade begonnen haben, negative Dynamik zu gewinnen, könnte der Goldpreis dann den Rückgang zur nächsten relevanten Unterstützung in der Nähe der horizontalen Zone von 3.270 USD auf dem Weg zur Region von 3.248-3.248 USD beschleunigen.

Auf der anderen Seite scheint die Region von 3.324-3.325 nun als unmittelbares Hindernis vor der Zone von 3.342-3.343 zu fungieren. Ein gewisser Anschlusskauf, der zu einer weiteren Stärke über den Bereich von 3.352-3.355 hinaus führt, könnte dem Goldpreis einen guten Auftrieb geben und es den Bullen ermöglichen, die runde Marke von 3.400 USD zurückzuerobern.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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