Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) Joachim Nagel sagte am Dienstag, dass die Geldpolitik sich nun in einer neutralen Zone befindet. Nagel fügte hinzu, dass er wirklich hofft, dass die Tarifgespräche mit den Vereinigten Staaten (US) zu einem guten Ende kommen werden.
Die Inflation befindet sich derzeit in einer stabilen Phase.
Aber die EZB kann sich nicht zu sehr über die steigende Inflation entspannen.
Wir sind in ruhigen Gewässern bei der Inflation.
Die Politik befindet sich im neutralen Bereich.
Der Euro ist im Vergleich zum Dollar nicht außergewöhnlich hoch.
Ich hoffe wirklich, dass die Tarifdiskussion zu einem guten Ende kommt.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts handelt EUR/USD 0,07% niedriger bei 1,1780.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.