Der USD/CHF handelt am Freitag gedämpft, nachdem ein US-Bericht gezeigt hat, dass die Inflation dem Ziel von 2% der Federal Reserve (Fed) näher kommt. In der Zwischenzeit beschwert sich US-Präsident Trump über die langsamen Verhandlungen zwischen Peking und Washington, die die Märkte erschüttert haben. Er hat jedoch erklärt, dass er mit Chinas Präsident Xi sprechen wird, um das Problem zu lösen. Das Paar handelt bei 0,8227 flach.
Der USD/CHF bleibt nach unten gerichtet, aber der Trend hat sich verlangsamt und konsolidiert sich in den letzten acht Tagen innerhalb der Spanne von 0,8180-0,8300. Am Donnerstag erreichte das Paar ein Sieben-Tage-Hoch von 0,8346, aber die Käufer konnten die Marke von 0,8300 nicht halten, was den Rückgang des USD/CHF in Richtung der Marke von 0,8200 verschärfte.
Das Momentum, gemessen am Relative Strength Index (RSI), ist bärisch, aber Käufer, die den USD/CHF über 0,8200 halten, könnten die Tür für höhere Preise öffnen.
Trotzdem ist der Weg des geringsten Widerstands nach unten. Die erste Unterstützung liegt bei 0,8200, gefolgt vom Tief vom 7. Mai bei 0,8184. Bei weiterem Rückgang wird die nächste Unterstützung bei 0,8034, dem Jahrestief (YTD), gesehen.
Umgekehrt, wenn der USD/CHF über 0,8250 ansteigt, ist mit einem Test von 0,8300 zu rechnen. Bei weiterem Anstieg wäre der nächste Widerstand der 50-Tage-Simple Moving Average (SMA) von 0,8376, gefolgt von der Marke von 0,84.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.