Der Goldpreis ist am Donnerstag kurzzeitig unter die Marke von 3.250 USD pro Feinunze gefallen, nachdem bekannt wurde, dass ein US-Gericht die meisten der von US-Präsident Trump verhängten Zölle für rechtswidrig erklärt hat, stellt Thu Lan Nguyen, Leiterin des Devisen- und Rohstoff-Research der Commerzbank, fest.
"Sie wies darauf hin, dass nur der US-Kongress den Handel mit anderen Ländern regulieren könne. Das Edelmetall erholte sich jedoch schnell wieder, da unklar war, ob die Zölle sofort ausgesetzt werden würden. Am Abend entschied ein Berufungsgericht, dass das Gerichtsurteil vorerst pausiert wird und die Zölle somit in Kraft bleiben."
"Außerdem betraf das Gerichtsurteil in erster Linie die gegenseitigen Zölle, nicht aber die sektoralen Zölle, etwa auf Aluminium und Stahl. Die US-Regierung könnte sich daher eher auf diese als auf länderspezifische Zölle konzentrieren."
"Der Handelskonflikt ist also noch lange nicht ausgestanden, was bedeutet, dass sich die Konjunkturaussichten weiterhin eintrüben und die Erwartung von Zinssenkungen stark bleiben dürfte. Neben der anhaltend hohen Nachfrage nach sicheren Häfen könnte auch Gold davon profitieren."