Die Anteilsscheine von Lululemon Athletica sind am Freitag im frühen Handel um rund 20 Prozent eingebrochen. Der kanadische Sport- und Yogabekleidungsspezialist stellte sich auf ein schwaches Weihnachtsgeschäft ein und verwies auf nachlassende Nachfrage sowie höhere Kosten durch Zölle.
Das Unternehmen hatte lange darauf gesetzt, mit wöchentlich neuen Kollektionen die Kundschaft bei Laune zu halten. Doch am Donnerstag senkte Lululemon seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2025 deutlich. Besonders belastend wirkt die Entscheidung der US-Regierung, die sogenannte de-minimis-Regelung abzuschaffen: Waren im Wert von bis zu 800 Dollar konnten bislang zollfrei eingeführt werden – ein Vorteil, von dem Lululemon stark profitierte.
Auch die Bestseller zeigen Ermüdungserscheinungen. Vor allem die beliebten Scuba- und Dance-Studio-Hosen verkaufen sich schlechter als gewohnt. Das Management kündigte an, die Produktentwicklung zu beschleunigen und die Abhängigkeit von einzelnen Klassikern zu verringern.
Die Börse reagierte prompt: Mehrere Investmenthäuser reduzierten ihre Kursziele, insgesamt verlor die Aktie seit Jahresbeginn bereits rund 40 Prozent. Am Freitag notierte das Papier bei 168,31 Dollar. Auch Konkurrent Nike geriet leicht unter Druck und gab um ein Prozent nach.