Ethereum kündigt Sicherheits-Offensive an – doch der Kurs fällt. Warum eigentlich?

Quelle Fxstreet

Ethereum (ETH) liegt am Mittwoch rund 2 % im Minus – und das, obwohl die Ethereum Foundation gerade ein ziemlich ambitioniertes Vorhaben vorgestellt hat. Die Organisation will Ethereum zu einer Plattform machen, auf der nicht nur Milliarden Menschen, sondern auch große Unternehmen und Institutionen ihr Vermögen in Billionenhöhe sicher speichern können.

Der Name dieses Plans: „Trillion Dollar Security Initiative“. Klingt groß – und ist es auch. Doch warum reagiert der Markt so verhalten? Und was heißt das für den weiteren Kursverlauf?

Ethereum will raus aus der Krypto-Ecke – und rein in die Weltwirtschaft

Ethereum ist längst mehr als nur ein Spielplatz für Tech-Enthusiasten und DeFi-Projekte. Mit einem aktuell verwalteten Gesamtvermögen von rund 62 Milliarden US-Dollar (Total Value Locked) ist es die größte Plattform für Smart Contracts überhaupt. Aber das reicht der Ethereum Foundation nicht.

In einem Blogbeitrag erklärte sie am Mittwoch, dass es Zeit sei für den nächsten großen Schritt: Ethereum soll zur digitalen Infrastruktur für das Internet und die Weltwirtschaft werden. Und zwar sicherer als alles, was es bislang an traditionellen Systemen gibt.

„Nur innerhalb der Kryptowelt die sicherste Plattform zu sein, ist nicht genug“, heißt es in dem Beitrag.
„Ethereum will als globale Basis-Infrastruktur funktionieren – mit einem Sicherheitsniveau, das alte Systeme übertrifft.“

Was steckt hinter der „Trillion Dollar Security Initiative“?

Das Ziel: Ein Netzwerk, das Milliarden von Menschen weltweit erreichen kann und gleichzeitig mehr als eine Billion US-Dollar sicher verwalten kann. Damit das Realität wird, setzt die Ethereum Foundation auf eine dreistufige Strategie:

  1. Bestandsaufnahme: Ein umfassender Bericht soll zeigen, wie sicher Ethereum heute wirklich ist – über verschiedene Bereiche hinweg.

  2. Handeln: Entdeckte Schwachstellen sollen gezielt behoben werden.

  3. Transparenz: Nutzer und Unternehmen sollen nachvollziehen können, wie sicher das Netzwerk ist – mit klarer, verständlicher Kommunikation.

Geleitet wird das Projekt von Fredrik Svantes, dem Sicherheitschef der Ethereum Foundation, und Josh Stark aus dem Managementteam. Unterstützt werden sie von bekannten Experten der Branche – etwa Samczsun (Security Alliance), Mehdi Zerouali (Sigma Prime) und Zach Obront (Etherealize).

Die Initiative kommt kurz nach dem erfolgreichen „Pectra“-Upgrade, das Ethereum technisch weiter verbessert hat. Auch intern wurde bei der Foundation zuletzt umstrukturiert – man stellt sich also auch organisatorisch neu auf.

Der Markt bleibt skeptisch – trotz großer Ankündigungen

Trotz der langfristig positiven Perspektive zeigen sich Anleger erst mal zurückhaltend. In den letzten 24 Stunden wurden laut Coinglass über 105 Millionen Dollar an ETH-Futures liquidiert – allein rund 74 Mio. davon auf der Long-Seite.

ETH stieg zwar zuletzt auf 2.750 US-Dollar, scheiterte aber am Widerstand bei rund 2.850 Dollar, der ziemlich genau auf dem Niveau des 50-Wochen-Durchschnitts liegt. Die Folge: Der Kurs drehte wieder leicht nach unten.

Sollte dieser Rücksetzer weitergehen, könnte der Bereich um 2.530 US-Dollar zur nächsten wichtigen Unterstützung werden. Dort treffen nämlich gleich zwei wichtige gleitende Durchschnitte aufeinander – der 100- und der 200-Wochen-Schnitt.

Was müsste passieren, damit Ethereum wieder richtig Fahrt aufnimmt?

Damit es wieder aufwärts geht, müsste Ethereum nachhaltig über die Marke von 2.850 Dollar steigen. Gelingt das, wäre sogar ein Anstieg auf 3.000 Dollar und darüber hinaus bis 3.250 Dollar denkbar.

Aktuell zeigt sich beim Relative Strength Index (RSI) ein leicht positives Bild – er liegt knapp über dem neutralen Bereich. Der Stochastik-Oszillator deutet allerdings darauf hin, dass ETH bereits leicht überkauft ist. Entscheidend wird also sein, ob es Ethereum gelingt, die Woche mit einer starken Kerze zu beenden – also mit einem Schlusskurs über den neutralen technischen Marken. Dann könnten auch kurzfristig orientierte Investoren wieder einsteigen.

Umgekehrt gilt aber auch: Fällt ETH unter 2.110 US-Dollar, wäre das bullische Szenario erst mal vom Tisch. In dem Fall droht ein Rücksetzer bis auf rund 1.688 Dollar.

ETH

Mein Fazit

Ethereum denkt derzeit in ganz neuen Maßstäben. Mit der „Trillion Dollar Security Initiative“ zeigt die Foundation, dass sie den nächsten Schritt gehen will – raus aus der Krypto-Nische, hin zur digitalen Basis-Infrastruktur für die reale Welt.

Doch am Markt regiert gerade nicht die Vision, sondern die Vorsicht. Die Kursentwicklung zeigt: Wer jetzt einsteigen will, braucht Geduld – oder einen klaren technischen Ausbruch über die 2.850 US-Dollar-Marke.

Kurzfristig bleibt ETH angeschlagen. Langfristig? Da könnte sich diese Sicherheits-Offensive als einer der wichtigsten Meilensteine der Ethereum-Geschichte erweisen. Aber: Der Markt will Taten sehen – nicht nur gute Pläne.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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