Der 2 Billionen Euro schwere Haushaltsvorschlag der EU-Kommission stößt weiterhin auf heftige Kritik aus Deutschland, wie ING-Devisenanalyst Francesco Pesole feststellt.
„Bundesrat Friedrich Merz räumte ein, dass es einen ‚harten Kampf um den Haushalt für die nächsten zwei Jahre‘ geben werde. Die Chancen, dass Ursula von der Leyens Vorschlag ohne wesentliche Abstriche einstimmig angenommen wird, scheinen sehr gering.“
„Das sollte ohnehin ein langfristiges Thema für den Euro sein, der vorerst angesichts der ruhigen Zinserwartungen für die EZB weiterhin den Entwicklungen in den USA folgt. Die EZB-Sitzung nächste Woche könnte jedoch weniger langweilig ausfallen als erwartet. Angesichts der jüngsten Äußerungen ist eine Zinssenkung höchst unwahrscheinlich, aber Zölle und ein starker Euro könnten die Dovish-Front wiederbeleben, die sich ansonsten auf einen neutralen Kurs festgelegt zu haben schien.“
„Dies ist ein weiterer Faktor, der uns gegenüber dem EUR/USD moderat bärisch bleiben lässt, und wir bevorzugen weiterhin einen Anstieg auf 1,150 in naher Zukunft.“