Das Paar USD/CHF wird während der asiatischen Handelsstunden am Dienstag im positiven Bereich um 0,8225 gehandelt. Der Optimismus über die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China bietet dem Greenback eine gewisse Unterstützung. Der Bericht über den US-Verbraucherpreisindex (VPI) für Mai wird am Mittwoch im Rampenlicht stehen.
Die Handelsgespräche zwischen den USA und China sollten am Dienstag in London fortgesetzt werden, da die beiden größten Volkswirtschaften der Welt versuchten, Meinungsverschiedenheiten nach einem Telefonat zwischen den Führern der beiden Länder zu klären. Trump sagte, dass die Gespräche gut liefen und er „nur gute Berichte“ erhielt, so Reuters.
Die Anleger werden die US-Inflationsdaten für Mai im Auge behalten, die am Mittwoch fällig sind. Der Bericht könnte einige Hinweise auf die Auswirkungen der Zölle und die Zinserwartungen geben. Wenn der Bericht ein unerwartet hohes Inflationsniveau zeigt, könnte dies den USD gegenüber dem Schweizer Franken (CHF) stärken.
In der Zwischenzeit wurde Kiew und Odessa am frühen Dienstag erneut einem massiven russischen Angriff ausgesetzt, bei dem ballistische Raketen und Drohnen eingesetzt wurden. Explosionen waren in der Hauptstadt zu hören, während die Luftabwehrsysteme die Ziele angriffen. Anhaltende geopolitische Spannungen im Nahen Osten und der laufende Russland-Ukraine-Krieg könnten die Zuflüsse in sichere Häfen erhöhen, was dem CHF zugutekommen könnte.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.