GBP/USD erholt sich von den jüngsten Verlusten und handelt während der asiatischen Sitzung am Donnerstag nahe 1,3280. Das Paar wird durch einen schwächeren US-Dollar (USD) unterstützt, während die Anleger die anhaltenden handelsbezogenen Unsicherheiten abwägen, trotz einer leichten Entspannung der Spannungen. Der Fokus des Marktes richtet sich nun auf die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze und der Erzeugerpreisindex (EPI)-Daten später am Tag.
Es gibt Spekulationen, dass Washington einen schwächeren Dollar bevorzugen könnte, um seine Handelsposition zu stärken. Die Trump-Administration hat argumentiert, dass ein starker Greenback im Vergleich zu schwächeren regionalen Währungen die US-Exporteure benachteiligt.
Dennoch könnte der Abwärtsdruck auf den USD begrenzt sein. Das verbesserte globale Handelsklima hat die Rezessionsängste gemildert und die Erwartungen an aggressive Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) reduziert. Laut LSEG-Daten preisen die Märkte nun eine 74%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im September ein, nachdem die früheren Prognosen eine Senkung im Juli vorsahen.
In der Zwischenzeit bleibt das Britische Pfund (GBP) stabil, während die Händler die geldpolitische Perspektive der Bank of England (BoE) nach den Arbeitsmarktdaten vom Dienstag für die drei Monate bis März neu bewerten. Der Bericht zeigte ein langsameres Beschäftigungswachstum, eine höhere Arbeitslosenquote und nachlassende Lohnzuwächse, was darauf hindeutet, dass Arbeitgeber die Einstellungen vor den höheren Sozialversicherungsbeiträgen, die ab April gelten, zurückgefahren haben.
Dennoch könnte ein moderates Lohnwachstum den BoE-Politikern etwas Erleichterung bieten. Lohntrends bleiben ein wichtiger Indikator für die Inflation im Dienstleistungssektor, der weiterhin den zugrunde liegenden Preisdruck im Vereinigten Königreich antreibt.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.