Das NZD/USD-Paar handelt während der asiatischen Sitzung am Dienstag im positiven Bereich um 0,5865. Der neuseeländische Dollar (NZD) stärkt sich gegenüber dem Greenback, nachdem die USA und China ein Handelsabkommen angekündigt haben, das die Ängste vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verringert. Händler werden ein Auge auf den US-Verbraucherpreisindex (VPI) für April haben, der später am Dienstag veröffentlicht wird.
US-Präsident Donald Trump lobte einen "totalen Neuanfang" in den Beziehungen zwischen China und den USA, nachdem die Länder sich auf eine 90-tägige Pause bei Zöllen und eine Reduzierung der reziproken Zölle um 115 Prozentpunkte geeinigt hatten. Mit der Reduzierung um 115 Prozentpunkte werden die chinesischen Zölle auf US-Waren auf 10% gesenkt, während die US-Steuer auf chinesische Waren auf 30% reduziert wird. Diese positiven Entwicklungen bieten dem China-Proxy Kiwi eine gewisse Unterstützung, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist.
Andererseits gibt die Entspannung der Handelskonflikte zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt den Investoren das klarste Indiz, dass die Trump-Administration einen weicheren Ansatz verfolgt als erwartet, was die Hoffnung weckt, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Dies könnte den US-Dollar (USD) stärken und dem Paar Gegenwind verschaffen.
Die Swap-Märkte haben die erste Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte (bps) für die Sitzung im September eingepreist und erwarten zwei weitere Zinssenkungen gegen Ende des Jahres. In der letzten Woche deuteten sie auf drei Senkungen in diesem Jahr hin, wobei eine Änderung möglicherweise bereits im Juli erfolgt.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.