Das Pfund Sterling (GBP) setzt seine Gewinnserie am Dienstag für den dritten Handelstag gegen den US-Dollar (USD) fort. Das Währungspaar GBP/USD erreicht während der europäischen Handelszeit ein frisches Drei-Wochen-Hoch bei etwa 1,3580, während der US-Dollar vor der Veröffentlichung des Benchmark-Überprüfungsberichts der Nonfarm Payrolls (NFP) der Vereinigten Staaten (US) fällt, der um 14:00 GMT veröffentlicht wird.
Zur Pressezeit verzeichnet der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs Hauptwährungen misst, ein frisches Sechs-Wochen-Tief bei etwa 97,30.
Die Anleger werden dem US-NFP-Benchmark-Überprüfungsbericht besondere Aufmerksamkeit schenken, da er Abweichungen in den kumulierten monatlichen Zahlen für das Jahr bis März 2025 zeigen wird. Die endgültige Überprüfung für 2025 wird bei der Veröffentlichung der Beschäftigungssituation 2026 umgesetzt.
Die Auswirkungen der oben genannten Zahlen werden erheblich auf die geldpolitischen Aussichten der Federal Reserve (Fed) sein, da die US-Notenbank in der Sitzung im September 2024 eine Zinssenkung um 50 Basispunkte (bps) vorgenommen hat, nachdem der Bericht eine Abwärtsrevision der Beschäftigungszahlen um 818K gezeigt hatte.
Das Pfund Sterling springt am Dienstag auf fast 1,3580 gegenüber dem US-Dollar, dem höchsten Stand seit drei Wochen. Das Währungspaar GBP/USD klettert an das obere Ende der Konsolidierung, die in den letzten vier Wochen in einem Bereich zwischen 1,3333 und 1,3595 gebildet wurde.
Der kurzfristige Trend des GBP/USD bleibt bullish, da es über dem 20-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA) von etwa 1,3487 gehandelt wird.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) auf dem Tages-Chart oszilliert im Bereich von 40,00-60,00, was auf einen Seitwärtstrend hinweist.
Nach unten wird das Tief vom 1. August bei 1,3140 als wichtige Unterstützungszone fungieren. Auf der Oberseite wird das Hoch vom 1. Juli bei etwa 1,3800 als wichtige Barriere fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.