Das Paar USD/CHF setzt seine Gewinnserie am Mittwoch für den dritten Handelstag fort. Das Paar Schweizer Franken steigt auf fast 0,8050, da die Nachfrage nach dem sicheren Hafen US-Dollar (USD) gestiegen ist, nach einem signifikanten Anstieg der langfristigen Anleiherenditen weltweit.
Zum Zeitpunkt der Presse lag der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, bei den Gewinnen vom Dienstag um 98,50.
Die steigenden langfristigen Anleiherenditen haben die Nachfrage nach riskanten Anlagen gedämpft. Die Dow Jones-Futures setzen die Verluste in der Übernacht-Sitzung fort, was auf einen Rückgang der Risikobereitschaft der Anleger hindeutet.
In der Zwischenzeit warten die Investoren auf die US JOLTS-Stellenangebote für Juli, die um 14:00 Uhr GMT veröffentlicht werden. Es wird erwartet, dass die US-Arbeitgeber frische 7,4 Millionen Stellen gemeldet haben, was fast im Einklang mit der vorherigen Zahl von 7,44 Millionen steht.
In dieser Woche wird der Hauptauslöser für den US-Dollar die Nonfarm Payrolls (NFP)-Daten für August sein, die am Freitag veröffentlicht werden. Die Anleger werden die Arbeitsmarktdaten genau beobachten, um Hinweise auf den aktuellen Stand des Arbeitsmarktes zu erhalten. Kürzlich haben Vertreter der Federal Reserve (Fed) für Zinssenkungen plädiert und auf die Risiken für die Beschäftigung hingewiesen.
In der Schweiz warten die Investoren auf die Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) für August, die für Donnerstag angesetzt sind. Der VPI-Bericht wird voraussichtlich zeigen, dass die Inflation im Jahresvergleich um 0,2% gestiegen ist. Auf Monatsbasis wird erwartet, dass das Inflationswachstum erneut stagnierte. Die Vertreter der Schweizerischen Nationalbank (SNB) könnten in der Sitzung später in diesem Monat darüber diskutieren, die Zinssätze in den negativen Bereich zu drücken, um das Inflationswachstum anzuregen.
Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.
In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.
Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.
Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.