Die Dow Jones-Futures setzen ihre Verluste in der Übernacht-Sitzung am Mittwoch fort. Die US-Aktien sehen sich Verkaufsdruck ausgesetzt, da ein Berufungsgericht ein Urteil gegen die Mehrheit der von Präsident Donald Trump seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus verhängten Zölle bekannt gegeben hat.
Zum Zeitpunkt des Schreibens notieren die Dow Jones-Futures 37 Punkte niedriger bei etwa 45.250. Der 30-Aktien-Korb fiel am Dienstag um 0,55% nach einem langen Wochenende.
Am Dienstag kündigte US-Präsident Trump an, dass er den Zölle-Fall sofort am Mittwoch vor den Obersten Gerichtshof bringen wird, um eine beschleunigte Entscheidung über die Zölle zu erhalten. Letzten Freitag bezeichnete ein Richtergremium die Mehrheit der Trumps Zölle als "illegal" und beschuldigte Trump, das Notfallgesetz zu Unrecht in Anspruch genommen zu haben.
Marktteilnehmer befürchten, dass die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung zurückkehren wird, wenn Washington die Zölle zurücknimmt, da US-Unternehmen begonnen haben, ihre Lieferketten an internationale politische Veränderungen anzupassen.
US-Finanzminister Scott Bessent hat jedoch klargestellt, dass Washington mehr Möglichkeiten hat, die Zölle aufrechtzuerhalten.
In der Zwischenzeit bleibt der allgemeine Ausblick für die US-Aktienmärkte fest, da die Federal Reserve (Fed) nahezu sicher die Zinsen in der geldpolitischen Sitzung in diesem Monat senken wird. Laut dem CME FedWatch-Tool besteht eine nahezu 92%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed in der geldpolitischen Sitzung im September die Zinsen senken wird.
In der Sitzung am Mittwoch werden die Anleger auf die US-JOLTS-Daten zu den offenen Stellen für Juli achten, die um 14:00 GMT veröffentlicht werden. Es wird erwartet, dass die US-Arbeitgeber 7,4 Millionen neue Stellen ausgeschrieben haben, was nahezu im Einklang mit dem vorherigen Wert von 7,44 Millionen steht.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.