Das Pfund Sterling (GBP) sinkt während der europäischen Handelssitzung am Dienstag auf etwa 1,3480 gegenüber dem US-Dollar (USD). Das GBP/USD-Paar fällt, da der US-Dollar vor der Eröffnung der Vereinigten Staaten (US) nach einem verlängerten Wochenende aufgrund des Feiertags am Montag ansteigt, während die Investoren auf die ISM- und S&P Global Manufacturing Purchasing Managers’ Index (PMI)-Daten für August warten, die später in der nordamerikanischen Sitzung veröffentlicht werden.
Zur Pressezeit steigt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, auf etwa 98,00.
Ökonomen erwarten, dass der US ISM Manufacturing PMI erneut zurückgegangen ist, jedoch in moderatem Tempo. Der Manufacturing PMI wird bei 49,0 gesehen, höher als der vorherige Wert von 48,0. Ein Wert unter der Schwelle von 50,0 wird als Kontraktion der Geschäftstätigkeit angesehen.
Investoren werden auch andere Indizes der PMI-Daten, wie Preise gezahlt und Beschäftigung, beobachten, um die Auswirkungen der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt zu beurteilen.
Das Pfund Sterling fällt am Dienstag unter 1,3500 gegenüber dem US-Dollar. Der allgemeine Trend des GBP/USD-Paares ist weitgehend seitwärts, da es nahe dem 20-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA) handelt, der bei etwa 1,3468 liegt.
Das Cable bildet auch ein inverses Kopf-und-Schultern (H&S) Chartmuster auf dem Tages-Chart, das zu einer bullischen Umkehr nach einer Korrektur- oder Abwärtsbewegung führt. Die Nackenlinie des H&S-Musters liegt bei etwa 1,3580.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) oszilliert im Bereich von 40,00-60,00, was auf eine starke Volatilitätskontraktion hindeutet.
Nach unten wird das Tief vom 11. August bei 1,3400 als wichtige Unterstützungszone fungieren. Auf der Oberseite wird das Hoch vom 1. Juli nahe 1,3790 als wichtige Barriere fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.