Bitcoin-Kursprognose: BTC fällt unter 108.000 US-Dollar – wirtschaftliche Unsicherheit und ETF-Abflüsse belasten
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Der Bitcoin-Preis notiert am Dienstag im Minus, nachdem er an einer zuvor gebrochenen Trendlinie zurückgewiesen wurde.
Der verlängerte US-Government-Shutdown und die Unsicherheit im US-China-Handel belasten weiter riskantere Anlagen.
US-gelistete Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am Montag Abflüsse von 40,47 Mio. US-Dollar – nach dem zweitgrößten wöchentlichen Mittelabzug seit Auflage in der Vorwoche.
Der Bitcoin-Preis (BTC) notiert am Dienstag zur Stunde unter 108.000 US-Dollar, nachdem er an einer zuvor gebrochenen Trendlinie abgeprallt ist – ein Hinweis auf erneuten Verkaufsdruck. Gleichzeitig schwächt sich die Risikoneigung vor dem Hintergrund des US-Government-Shutdowns und der Schlagzeilen zum US-China-Handelskonflikt weiter ab. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten derweil anhaltende Abflüsse, was auf eine vorsichtige institutionelle Positionierung hindeutet.
US-Government-Shutdown und US-China-Handelsspannungen belasten riskantere Anlagen
Bitcoin startete positiv in die Woche, eroberte am Montag die Marke von 111.000 US-Dollar zurück und schloss den Tag mit einem Plus von 1,74 %. Diese Gewinne wurden jedoch am Dienstag zur Stunde rasch wieder abgegeben, als BTC korrigierte und unter 108.000 US-Dollar fiel.
Marktteilnehmer befürchten, dass eine längere Schließung der US-Regierung die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen könnte. Der Senat stimmte am Montag bereits zum elften Mal gegen eine Wiedereröffnung und verlängerte den Shutdown in die dritte Woche, da Republikaner und Demokraten in der Sackgasse verharren.
Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, sagte am Montag in einem CNBC-Interview, der Shutdown werde „voraussichtlich im Laufe dieser Woche enden“.
Hassett ergänzte: „Sollte das nicht passieren, könnte die Trump-Administration ‚schärfere Maßnahmen‘ ergreifen, um die Demokraten zum Einlenken zu bewegen.“
Zudem erklärte US-Präsident Donald Trump am Sonntag, die USA und China würden ein hervorragendes Abkommen schließen; scheitere dies, könnten Zölle von bis zu 155 % auf chinesische Waren folgen. Damit richtet sich der Fokus klar auf weitere US-China-Handelsgespräche in der kommenden Woche.
Der anhaltende US-Government-Shutdown und die Unsicherheit um das US-China-Handelsabkommen halten riskantere Anlagen wie Bitcoin in Schach.
Institutionelle Nachfrage lässt weiter nach
Die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin schwächt sich zum Wochenauftakt weiter ab. Laut SoSoValue-Daten (siehe Grafik unten) verzeichneten Spot-Bitcoin-ETFs am Montag Abflüsse von 40,47 Mio. US-Dollar und setzten damit die seit Mitte Oktober andauernde viertägige Abflussserie fort. Zuvor war bereits der zweitgrößte wöchentliche Mittelabzug seit Einführung der ETFs zu verzeichnen – ein deutlicher Ausdruck vorsichtiger Anlegerstimmung.
Total Bitcoin Spot ETF net inflow daily chart. Source: SoSoValue
Experteneinschätzung zur aktuellen Bitcoin-Lage
Exklusiv-Interview mit Fadi Aboualfa, Head of Research bei Copper, zu seiner Sicht auf das aktuelle Marktumfeld.
Frage 1: Wie stark beeinflussen die US-China-Handelsspannungen das aktuelle Kursverhalten von Bitcoin?
A: Es sind größtenteils Schlagzeilen-Risiken statt inhaltlicher Politikmaßnahmen, die die Kursbewegungen treiben. Seit der angedrohten 100-%-Zollabgabe auf chinesische Importe haben wir keine tatsächlichen Maßnahmen gesehen. Der Schlüsselhinweis ist, dass sich Bitcoin im Gleichklang mit klassischen Risikoanlagen bewegt: Aktien haben im gleichen Zeitfenster nahezu 2 Billionen US-Dollar an Wert verloren, während BTC korrigierte. Diese Korrelation zeigt, dass Bitcoin weiterhin als makroökonomisches Risk-On-Asset gehandelt wird – und sich in Phasen der Unsicherheit nicht unabhängig von den traditionellen Märkten verhält.
Frage 2: Sollte man diese Phase als Gelegenheit zur schrittweisen Akkumulation sehen oder angesichts der Makro-Unsicherheit abwarten?
A: Alle Investoren sind nervös – derzeit lassen sich vielerorts Gewinne mitnehmen, weshalb manche dies als „free-carry“-Gelegenheit sehen könnten, da Bitcoin nahe seinem Jahresdurchschnitt handelt. Mit Gold-Zuflüssen, die doppelt so hoch sind wie bei Bitcoin, und Anlegern auf satten Buchgewinnen gibt es reichlich Spielraum – und viele risikoarme Gelegenheiten – für eine Rotation in Bitcoin.
Frage 3: Wie lautet Ihre BTC-Prognose für die kommende Woche und für das Monatsende September?
A: 100.000 US-Dollar sind in dieser Woche die entscheidende Marke; sie deckt sich mit dem 52-Wochen-Durchschnitt und stellt eine zentrale strukturelle Unterstützung dar. Bleibt BTC darüber, könnte der Kurs bis Monatsende wieder in Richtung 120.000–125.000 US-Dollar vorrücken und den Großteil des jüngsten Rückgangs aufholen.
Bitcoin-Prognose: BTC prallt an der zuvor gebrochenen Trendlinie ab
Der Bitcoin-Preis fand am Samstag am 61,8-%-Fibonacci-Retracement bei 106.453 US-Dollar (gemessen vom April-Tief bei 74.508 US-Dollar bis zum Rekordhoch bei 126.199 US-Dollar) Unterstützung und erholte sich bis Montag um knapp 4 %. Am Dienstag zur Stunde handelt BTC wieder unter 108.000 US-Dollar und prallt an der zuvor gebrochenen Trendlinie ab.
Setzt BTC die Korrektur fort, könnte der Rückgang bis zum 61,8-%-Fibonacci-Retracement bei 106.453 US-Dollar reichen.
Der RSI im Tageschart steht bei 40 und damit unter der neutralen 50-Marke – ein Hinweis auf zunehmende bärische Dynamik. Der MACD zeigte in der vergangenen Woche zudem ein bärisches Crossover, das weiterhin intakt ist und die bärische Sicht untermauert.
BTC/USDT daily chart
Erholt sich BTC hingegen und schließt oberhalb der aufsteigenden Trendlinie, könnte sich die Gegenbewegung in Richtung der 50-Tage-EMA bei 113.818 US-Dollar ausdehnen.
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