BTIG: Nvidia in eigener Liga – Kurs 100 % über 200-Tage-Durchschnitt
Investing.com - Die Nvidia-Aktie (NASDAQ:NVDA) sorgt derzeit für Furore an der Börse. Analysten von BTIG betonen in einer aktuellen Notiz, dass die Aktie des Chipherstellers „in einer ganz eigenen Liga“ spiele. Die Experten machen das daran fest, dass der Nvidia-Kurs rund 100 % über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (DMA) notiert - ein nie dagewesenes Niveau. Zum Vergleich: Der bisher größte Abstand eines US-Unternehmens zum gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage lag bei 80 %, erreicht von Cisco (NASDAQ:CSCO) im März 2000. Damals erklomm Cisco sein Allzeithoch und überholte Microsoft (NASDAQ:MSFT) kurzzeitig als wertvollstes Unternehmen der Welt, bevor die Blase platze.
Nvidia hat in den letzten fünf Jahren einen fulminanten Wertzuwachs von 4.280 % erzielt. Zum Vergleich: Cisco legte in den fünf Jahren vor seinem Höchststand um 4.460 % zu. Auffallend ist auch der 18-monatige Kursanstieg von Nvidia von 827 %, der doppelt so hoch ist wie der vergleichbare Anstieg von Cisco bis in das Jahr 2000 hinein. Trotz dieser Parallelen betonen die BTIG Analysten, dass die aktuellen Fundamentaldaten anders sind.
Diese massiven Kursgewinne locken viele Investoren an und sorgen für hohe Mittelzuflüsse in Large-Cap-Tech- und Growth-Fonds. Doch BTIG warnt vor einem möglichen „Marktschaum“, einem Zustand, in dem die Kurse aufgrund spekulativer Übertreibungen weit über ihren fairen Wert hinaus steigen.
Mit Blick auf die Zukunft äußern die Analysten von BTIG ihre Sorge über eine mögliche kurzfristige Korrektur bei vielen Top-Performern des Jahres, darunter auch Nvidia. Dabei sei eine gewisse Streuung innerhalb der Gruppe der „Magnificent 7“ zu beobachten, zu der auch Aktien wie Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) gehören, die als konstruktiv und nicht „übermäßig überzogen“ gelten.
„Wenn der S&P 500 im Juli einen größeren Rückschlag vermeiden will, müssen die Bullen unter der Oberfläche eine fortgesetzte Rotation sehen“, resümieren die Analysten.
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