
Die Ukraine musste landesweite Stromabschaltungen einleiten, um auf russische Angriffe auf ihre Energie-Infrastruktur zu reagieren.
Die EU fordert verstärkte Flugabwehrunterstützung für die Ukraine, um zukünftige Angriffe abzuwehren.
In der Ukraine und Russland wurden Raketen- und Drohnenalarme ausgelöst, was die angespannte Lage weiter verdeutlicht.
Nach intensiven russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine hat der nationale Stromversorger Ukrenerho am Morgen landesweite Stromabschaltungen eingeleitet. Diese Maßnahme erfolgt trotz erheblicher Anstrengungen der Ukraine, ihre Infrastruktur zu schützen. Der Beschuss durch das russische Militär mit Raketen und Kampfdrohnen führte dazu, dass Schutzmaßnahmen durchbrochen wurden.
Josep Borrell, der EU-Außenbeauftragte, verurteilt diese Angriffe scharf. Er betonte, dass diese Angriffe nicht nur die Infrastruktur der Ukraine vor dem bevorstehenden Winter zerstören, sondern auch die Zivilbevölkerung terrorisieren. Borrell fordert daher dringlich mehr Flugabwehrunterstützung für die Ukraine, was er bei einem nächsten EU-Treffen thematisieren wird.
Die Stromabschaltungen beginnen gemäß Ukrenerho am frühen Morgen und dauern bis in den Abend an. In verschiedenen Regionen wird der Strom zweimal für längere Zeit abgeschaltet. Die Bürger werden aufgefordert, den gleichzeitigen Gebrauch mehrerer starker Elektrogeräte zu vermeiden, um die Belastung des Netzes zu reduzieren. Ob diese Maßnahmen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden, bleibt unklar.
Aus Sicherheitsgründen hat die Ukraine die Leistung ihrer Atomkraftwerke reduziert, um Risiken zu minimieren. Dies teilte Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), mit. Aktuell sind nur zwei von neun einsatzbereiten Reaktoren voll in Betrieb, da Teile der Energie-Infrastruktur beschädigt sind. Dies unterstreicht die extreme Verwundbarkeit der ukrainischen Energieversorgung und deren Einfluss auf die nukleare Sicherheit.
In der Ukraine wurde in der Nacht erneut Raketenalarm ausgelöst, insbesondere in Kiew und mehreren Regionen des Landes. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor einer Bedrohung durch ballistische Waffen. In der Großstadt Sumy forderte ein Raketenangriff am Sonntagabend mindestens zehn Menschenleben, darunter zwei Kinder. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt. Der Angriff verursachte einen Stromausfall in der gesamten Stadt.
In Russland kam es ebenfalls zu Drohnenalarmen. In der Region Brjansk wurden nach Angaben des Gouverneurs 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Auch in den Regionen Tula und Woronesch wurden Alarmmeldungen herausgegeben, jedoch keine Angriffe bestätigt. Im Moskauer Vorort Ramenskoje und im Gebiet Pwalowo-Posadski wurden Drohnen ebenfalls von der Flugabwehr abgeschossen, ohne dabei Schäden zu verursachen.
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