Österreich: EU zieht Unifil-Truppen nicht aus dem Libanon zurück

EU-Staaten planen derzeit keinen Abzug ihrer Soldaten aus der UN-Mission Unifil im Libanon.
Israel fordert jedoch den Rückzug der UN-Truppen aufgrund anhaltender Kämpfe mit der Hisbollah.
Die Sicherheit der Truppen und die Rolle Unifils in der Konfliktregion bleiben zentrale Themen für die EU und die internationale Gemeinschaft.
Die Europäischen Union beabsichtigt nicht, ihre Truppen aus der UN-Mission Unifil im Libanon abzuziehen, trotz der Aufforderung Israels aufgrund eskalierender Kämpfe mit der Hisbollah. Alexander Schallenberg, Österreichs Außenminister, unterstrich in einem Interview mit Reuters die Verpflichtung zur Fortführung der Mission, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Sicherheit der beteiligten Soldaten zu gewährleisten. Österreich stellt aktuell etwa 160 Soldaten, während Deutschland mit bis zu 300 Truppen beteiligt ist.
Israel hatte die Vereinten Nationen dazu aufgefordert, die Unifil-Truppen aus dem Süden des Libanon abzuziehen, nachdem es zu Angriffen auf Hisbollah-Stellungen gekommen war, die auch Unifil betroffen haben. In diesem Zuge wurden fünf Blauhelmsoldaten verletzt. Die Bundesregierung und andere EU-Staaten betonten wiederholt die Wichtigkeit, die Sicherheit der UN-Truppen zu garantieren, und fordern Israel auf, seiner Verantwortung nachzukommen.
Am Montag diskutierten die EU-Außenminister die Situation und bekräftigten ihre Entschlossenheit, die Truppenpräsenz aufrechtzuerhalten. Insgesamt stellen europäische Länder etwa 3.600 der 10.000 Mann starken Unifil-Truppe. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hob die essentielle Rolle von Unifil zur Stabilisierung der Grenzregion hervor. Israel kritisiert die Hisbollah scharf und wirft ihr vor, Unifil als Schutzschild zu nutzen.
Seit 1978 operiert Unifil mit UN-Mandat im Libanon und gehört damit zu den ältesten friedenserhaltenden Einsätzen. Ursprünglich zur Überwachung eines Waffenstillstands und des israelischen Abzugs ins Leben gerufen, wurde das Mandat 2006 erweitert. Heute umfasst es auch die Unterstützung der libanesischen Regierung bei der Sicherung der Seegrenzen und der Bekämpfung des Waffenschmuggels. Die Ausbildung libanesischer Soldaten zählt ebenfalls zu den Aufgaben von Unifil.
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