Silber bleibt unter $32,50, ein Anstieg scheint aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in den USA möglich

Der Silberpreis könnte nach der Entscheidung von Moody’s, die US-Kreditwürdigkeit um eine Stufe herabzustufen, steigen.
Das graue Metall steht unter Druck, da sich das globale Risikogefühl verbessert, was durch die Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China bedingt ist.
Eine Reihe schwacher US-Wirtschaftsdaten hat die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr verstärkt.
Der Silberpreis (XAG/USD) weitet seine Verluste zum zweiten Mal in Folge aus und handelt während der asiatischen Handelsstunden am Montag um die 32,30 USD je Feinunze. Während die Silberpreise kürzlich unter Druck standen, könnte der Abwärtstrend aufgrund der steigenden Nachfrage nach sicheren Anlagen, die durch wachsende Bedenken über die wirtschaftlichen Aussichten und die fiskalische Stabilität der USA angestoßen wurden, begrenzt sein.
Moody’s hat die US-Kreditwürdigkeit um eine Stufe herabgestuft – von Aaa auf Aa1 – und dabei die steigenden Schuldenniveaus und die zunehmende Belastung durch Zinszahlungen angeführt. Dies folgt ähnlichen Herabstufungen durch Fitch Ratings im Jahr 2023 und Standard & Poor’s im Jahr 2011. Moody’s prognostiziert nun, dass die US-Bundesschulden bis 2035 auf etwa 134% des BIP steigen könnten, gegenüber 98% im Jahr 2023. Das wachsende Bundesdefizit – das voraussichtlich fast 9% des BIP erreichen wird – wird auf steigende Kosten für die Schuldendienstleistungen, wachsende Ausgaben für Sozialleistungen und sinkende Steuereinnahmen zurückgeführt.
Silber steht auch unter Druck, da sich das globale Risikogefühl verbessert. Die Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China, gekennzeichnet durch eine vorläufige Vereinbarung zur Senkung der Zölle – Washington senkt die Abgaben auf chinesische Waren von 145% auf 30%, und Peking reduziert die Zölle auf US-Importe von 125% auf 10% – hat das Vertrauen der Anleger gestärkt. Weitere Optimismus wurde durch die Aussichten auf ein US-Iran-Atomabkommen und bevorstehende Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, die darauf abzielen, die Spannungen in der Ukraine zu deeskalieren, angeheizt.
Allerdings könnte Silber – ein zinsloses Asset – wieder an Bedeutung gewinnen, da eine Reihe enttäuschender US-Wirtschaftsdaten die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr erhöhen. Besonders bemerkenswert ist, dass der Verbraucherindex der Universität von Michigan im Mai stark auf 50,8 gefallen ist, von 52,2 im April, was den niedrigsten Stand seit Juni 2022 darstellt und den fünften monatlichen Rückgang in Folge markiert. Analysten hatten einen Anstieg auf 53,4 erwartet, was auf wachsenden Pessimismus unter den Verbrauchern hinweist.
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