Der Australische Dollar (AUD) verliert am Montag gegenüber dem US-Dollar (USD) an Boden und setzt seine Verlustserie für die dritte aufeinanderfolgende Sitzung fort. Das AUD/USD-Paar wertet ab, da erneute Zollbedenken bestehen, da US-Präsident Donald Trump möglicherweise später am Tag 12 oder 15 Briefe zu Zöllen versenden wird, mit der Erwartung, dass Handelsabkommen oder Briefe mit den meisten Nationen bis zum 9. Juli abgeschlossen sein werden.
Die ANZ-Stellenanzeigen stiegen im Juni um 1,8 % nach einem Rückgang von 1,2 % im Mai. Die Daten zeigen die Anzahl der Stellenanzeigen in den großen Metropolenzeitungen und auf Internetseiten in Australien.
Die Financial Times berichtete, dass China zunehmend seine Exporte über Südostasien umleitet, um den von der Trump-Administration verhängten US-Zöllen zu entkommen. Daten zeigen, dass die direkten Lieferungen von China in die USA im Mai um 43 % zurückgingen, während die Gesamtexporte Chinas um 4,8 % stiegen. Dieser Wandel war durch einen Anstieg der Exporte nach Südostasien um 15 % und einen Anstieg in die Europäische Union (EU) um 12 % gekennzeichnet. Allerdings umfasst das US-Handelsabkommen mit Vietnam nun eine Zollgebühr von 40 % auf umgeschlagene Waren, um solche Praktiken einzudämmen. Jede Veränderung in der chinesischen Wirtschaft könnte den AUD beeinflussen, da China und Australien enge Handelspartner sind.
Händler werden sich auf die geldpolitische Sitzung der Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag konzentrieren. Die neueste Umfrage von Reuters ergab, dass 31 von 37 Ökonomen erwarten, dass die RBA im Juli eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt beschließt. Die mediane Prognose sieht nun vor, dass der Leitzins bis Ende 2025 auf 3,10 % sinkt, nach 3,35 % in der Umfrage im Mai.
Das AUD/USD-Paar wird am Montag bei etwa 0,6530 gehandelt. Die technische Analyse des Tagescharts deutet auf eine anhaltende bullische Tendenz hin, da sich das Paar innerhalb des aufsteigenden Kanal-Musters befindet. Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) liegt leicht über der 50-Marke, was darauf hindeutet, dass die bullische Stimmung vorherrscht. Allerdings ist das Paar unter den neuntägigen Exponential Moving Average (EMA) gefallen, was darauf hindeutet, dass das kurzfristige Preismomentum schwächer wird.
Das AUD/USD-Paar könnte die primäre Barriere am neuntägigen EMA von 0,6546 testen. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte das Preismomentum verbessern und das Paar unterstützen, sich dem Acht-Monats-Hoch von 0,6590, das am 1. Juli verzeichnet wurde, zu nähern. Weitere Fortschritte würden das Paar unterstützen, die Region um die obere Begrenzung des aufsteigenden Kanals bei etwa 0,6670 zu erkunden.
Auf der Unterseite könnte das AUD/USD-Paar den Bereich um die untere Begrenzung des aufsteigenden Kanals bei etwa 0,6500 testen, gefolgt vom 50-Tage EMA bei 0,6472.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Australischer Dollar (AUD) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Australischer Dollar war am schwächsten gegenüber dem Schweizer Franken.
USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
USD | 0.08% | 0.16% | 0.27% | 0.14% | 0.48% | 0.45% | 0.08% | |
EUR | -0.08% | 0.08% | -0.05% | 0.02% | 0.44% | 0.35% | -0.03% | |
GBP | -0.16% | -0.08% | -0.16% | -0.04% | 0.37% | 0.28% | -0.23% | |
JPY | -0.27% | 0.05% | 0.16% | 0.10% | 0.42% | 0.40% | -0.14% | |
CAD | -0.14% | -0.02% | 0.04% | -0.10% | 0.36% | 0.33% | -0.19% | |
AUD | -0.48% | -0.44% | -0.37% | -0.42% | -0.36% | 0.01% | -0.59% | |
NZD | -0.45% | -0.35% | -0.28% | -0.40% | -0.33% | -0.01% | -0.51% | |
CHF | -0.08% | 0.03% | 0.23% | 0.14% | 0.19% | 0.59% | 0.51% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Australischer Dollar aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als AUD (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.
Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.
China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.
Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.
Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.