Platin stieg in dieser Woche auf 1.650 US-Dollar, nachdem China physisch erfüllte Futures und Optionen eingeführt hat, was laut Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch für mehr Transparenz sorgt und Industrie, Schmuckbranche sowie Investoren anzieht.
"Der Platinpreis ist in dieser Woche deutlich gestiegen. Gestern erreichte er mit 1.650 US-Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit mehr als einem Monat. Neben den Erwartungen an Zinssenkungen war dafür auch Neues aus China verantwortlich. An der Guangzhou Futures Exchange hat gestern der Handel mit Platin- und Palladium-Futures begonnen. Diese werden physisch erfüllt, was voraussichtlich eine entsprechende Nachfrage nach Platin und Palladium auslöst."
"Die Börse wird täglich Daten zu den in ihren Lagerhäusern gehaltenen Beständen veröffentlichen, was die Transparenz deutlich erhöhen dürfte. Die in der lokalen Währung (RMB) denominierten Futures geben Käufern in China die Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Der World Platinum Investment Council geht davon aus, dass die Futures für Endabnehmer in der Industrie und im Automobilsektor von großem Interesse sein werden, da eine physische Lieferung von Platin und Palladium in Pulverform sowie als Barren und Ingots möglich ist."
"Die Futures dürften zudem für die Schmuckindustrie zur Absicherung attraktiv sein sowie für Investoren, die an der Marktentwicklung in China teilhaben möchten. Neben dem Futures-Handel startet heute an derselben Börse auch der Handel mit Optionen auf beide Platinmetalle."