Der geldpolitische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB), Boris Vujčić, sagte am Dienstag, dass die Risiken rund um die Inflation ausgewogen sind, so Reuters.
"Ökonomisch befinden wir uns in einer guten Lage."
"Wir hatten leicht höhere Wachstums- und Inflationsraten als prognostiziert."
"Die Vorverlagerung der Tarife wird weiterhin zurückgeführt."
"Die Verbraucher in Europa sind nach wie vor sehr vorsichtig, schwer zu verstehen warum."
"Die Marktbewertungen sind überzogen."
"Ich bin ein wenig besorgt, dass die Beteiligung von Privatanlegern an den Aktienmärkten schneller wächst als die von Hedgefonds."
EUR/USD zeigte auf diese Kommentare keine unmittelbare Reaktion und wurde zuletzt nahezu unverändert am Tag bei 1,1555 gehandelt.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.